Wahrscheinlich hast du schon einmal einen YouTuber oder andere Influencer mit einem DJI Mic oder Mic 2 gesehen. Aber nicht nur Influencer, sondern viele Menschen können solche kleinen Mikrofone gut gebrauchen. Im privaten Bereich ist das DJI Mic Mini zum Beispiel ideal, um besondere Momente wie Familienfeiern, Hochzeiten oder Geburtstage in hoher Audioqualität festzuhalten. Auch Hobbyfilmer profitieren, beispielsweise bei der Erstellung von Videotagebüchern oder Dokumentationen. Und Outdoor-Enthusiasten wie Wanderer oder Mountainbiker können ihre per Action Cam gefilmten Erlebnisse unkompliziert dokumentieren.
Natürlich könnte man auch mit dem internen Mikrofon von Kameras und Smartphones arbeiten. Aber dann hat man a) keine Hand frei und b) kann darf sich nicht wegbewegen. Das kleine Mic Mini hingegen lässt sich fast überall bequem befestigen und erweitert das Spektrum der Vertonung enorm. Und das Beste: Es ist deutlich günstiger als sein großer Bruder Mic Mini 2. Was es kann, zeigt der Test.
DJI Mic Mini: Zwei Varianten
Das Komplettpaket des DJI Mic Mini für 169 Euro enthält einen Empfänger, der an das Telefon oder die Kamera angeschlossen wird, zwei Sender und eine praktische Ladetasche, in der alle drei Teile aufbewahrt und mit dem integrierten Akku aufgeladen werden können. Ebenfalls im Lieferumfang enthalten sind ein 3,5-mm-Audiokabel für den Anschluss an eine Kamera, ein USB-C-Telefonadapter und vier Windschütze. Klasse: Es ist auch möglich, nur einen Empfänger und einen Sender für schmale 89 Euro zu kaufen. Outdoormonster hat das Komplettpaket getestet.
Superklein und top verarbeitet
Die Verarbeitungsqualität ist so gut, wie man es von DJI erwartet. Das Ladecase ist schön gestaltet und fühlt sich hochwertig an. Beim ersten Öffnen wird man direkt von den LED-Leuchten begrüßt, die das Mikrofonsystem und den Empfänger automatisch einschalten und dadurch auf die Verbindung mit den Kameras warten. Die Sender sind wirklich winzig, etwa so groß wie ein Stück Schokolade. Außerdem wiegt das „nackte“ Mic Mini nur 10 Gramm, während das DJI Mic 2 28 Gramm auf die Waage bringt. Auch der Empfänger ist deutlich kleiner als beim Mic 2. Man kann ihn mit Clips oder mit dem mitgelieferten Magneten z.B. am Kragen oder T-Shirt befestigen. Als Alternative bietet DJI auch einen Halsanhänger an.
Einziger Kritikpunkt: Sender und Magnet sind so klein, dass die Gefahr des Verlustes (vor allem im Freien) nicht von der Hand zu weisen ist. Als mir der Magnet einmal im Haus heruntergefallen ist, habe ich ihn nur mit Mühe wiedergefunden. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie das im Wald oder auf der Wiese aussieht. Außerdem sind die Teile so klein, dass es schwierig ist, damit mit Handschuhen zu hantieren. Zu guter Letzt ist in der Ladeschale kein dediziertes Fach für die Adapter-Verschlusskappe des Empfängers – ein weiterer Verlustkandidat.
DJI Mic Mini: Plug & Record
Unabhängig davon ist das ganze System denkbar einfach zu bedienen. Man muss nur den Sender und den Empfänger aus dem Gehäuse nehmen und sie verbinden sich automatisch. Sollte dies nicht der Fall sein, drückt man die Verbindungstaste und am Empfänger sollte eine grüne LED auf leuchten, die eine gelungene Verbindung signalisiert. Jetzt muss man noch den Empfänger mit dem Smartphone (oder der Kamera) verbinden, den Sender positionieren und mit dem Filmen beginnen. Mit meinem iPhone 15 Pro funktioniert das wunderbar. Das Einzige, was beim DJI Mic Mini nicht so intuitiv funktioniert, ist das Einschalten der Geräuschunterdrückung. Dazu drückt man einmal die Einschalttaste am Sender, so dass die LED am Empfänger gelb leuchtet. Drückt man die Taste erneut, schaltet sie sich aus und die LED leuchtet wieder grün – muss man wissen. Und bedeutet im Umkehrschluss, dass sich die Geräuschunterdrückung bei Bluetooth-Verbindungen (dazu gleich mehr) nicht aktivieren lässt.
Bei einigen Kameras ist der Empfänger sogar überflüssig, z.B. bei der Osmo Action Pro 5 (Osmo Action 4 geht auch) oder Osmo Pocket 3, hier erfolgt die Verbindung direkt über Bluetooth. Das funktioniert auch mit anderen Action Cams wie der GoPro Hero 13 Black und der Insta 360 X4. Theoretisch ist auch eine Bluetooth-Verbindung mit dem Smartphone möglich. In diesem Fall benötigt man allerdings spezielle Video-Apps, mit den internen Kamera-Apps funktioniert das DJI Mic Mini nicht.