Exped Skyline 12 im Test: Der perfekte Rucksack für Tagestouren?

Zwölf Liter, null Kompromisse: Der Skyline 12 Rucksack punktet bei Komfort, Stauraum und Sitz – ideal für die nächste Tagestour zu Fuß oder per Bike.


Der erste Eindruck zählt – aber beim Wandern und Biken zählt vor allem, was sich nach Stunden zeigt: Scheuert etwas? Kommt man gut an die Ausrüstung? Und sitzt der Rucksack auch dann noch angenehm, wenn der Trail ruppiger wird oder der Anstieg sich zieht? Genau das haben wir mit dem neuen Exped Skyline 12 ausprobiert – und zwar nicht im Labor, sondern draußen, wo es darauf ankommt: bei mehrstündigen Mountainbike-Trips und Wandertouren in der Eifel und in den Alpen.

Skyline 12 Infos

Komfort, auch wenn’s anstrengend wird

Der Skyline 12 ist ein kompakter Wanderrucksack mit nur 12 Litern Volumen, aber großem Anspruch. Schon beim ersten Anprobieren fällt auf, wie gut er sich an den Rücken anschmiegt. Die Schulterträger sind ergonomisch geformt und angenehm gepolstert, der breite Hüftgurt sorgt für stabile Lastverteilung. Besonders beim Mountainbiken auf technischeren Trails hat uns der enge Sitz überzeugt: Der Rucksack wackelt nicht, verrutscht nicht – er bleibt genau da, wo er hingehört. Und selbst nach mehreren Stunden spürst du ihn kaum.

Exped Skyline 12 beim MTB
Selbst bei einer sechsstündigen Mountainbike-Tour überzeugte der Komfort.
© OutdoorMonster

Das atmungsaktive Rückensystem – ein Air-Flow-Design mit Belüftungskanälen im leichten Schaumstoff – sorgt zudem dafür, dass du auch bei höheren Temperaturen nicht übermäßig ins Schwitzen kommst. Wunderdinge darf man zwar nicht erwarten, aber einen nassen Rücken haben wir beim Test bei frühsommerlichen Temperaturen um die 20 Grad definitiv nicht bekommen. Und: Während solche Systeme sonst oft nur bei größeren Trekkingmodellen zu finden sind, bietet Exped diese Funktion bereits bei einem kompakten 12-Liter-Rucksack – chapeau.

Skyline 12 beim Wandern
Der Exped Skyline 12 ist in den Farben Black (Schwarz), Cypress (Grün / siehe Bild) und Gold (Gelb) erhältlich. © OutdoorMonster

Schlau organisiert – durchdacht bis ins Detail

Was uns im Alltag oft nervt, hat Exped hier richtig gut gelöst: Du muss beim Skyline 12 nicht viel herumkramen, um an die wichtigen Dinge zu kommen. Direkt oben sitzt ein schnell erreichbares Fach für Snacks, Sonnencreme oder Erste-Hilfe-Sets. Im Hauptfach oben liegt ein zusätzliches kleines Innenfach – super für Werkzeug oder Flickzeug. Die Jacke, die du unterwegs ausziehst, landet einfach im offenen Stretchfach vorne. Dort darf es auch mal feucht oder schmutzig sein.

Topfach beim Skyline 12
Das gut zugängliche Topfach eignet sich zum Beispiel sehr gut für Snacks und Sonnencreme. © OutdoorMonster

Ein weiteres Highlight des Skyline 12 ist die Handytasche im linken Schultergurt. Die ist groß genug für moderne Smartphones wie mein iPhone 15 Pro, stabil vernäht und genau dort, wo man sein Handy braucht – griffbereit, ohne abzusetzen. Dazu kommt ein kleines Fach im linken Hüftgurt, das sich ideal für Geld, Ausweis oder Schlüssel eignet.

Praktisch: Der Reißverschluss des Hauptfachs an einer Seite verläuft an einer Seite weit nach unten. So kommst du besonders schnell und bequem ans Hauptfach – ein klarer Vorteil gegenüber klassischen Toploadern. Auch das Fach für die Trinkblase ist clever gelöst: Es befindet sich zwischen Hauptfach und Rückensystem. So lässt es sich entnehmen, ohne dass du dafür das Hauptfach öffnen musst.

Skyline 12 Innenleben
Im Inneren sorgt ein weiteres Fach für Ordnung. © OutdoorMonster

Für jedes Wetter gerüstet

Weil wir den Skyline 12 auch bei wechselhaftem Wetter getestet haben, können wir eines bestätigen: Die im Bodenfach integrierte Regenhülle ist nicht nur eine nette Dreingabe. Sie sitzt fest, ist schnell einsatzbereit und hält zuverlässig dicht. Auch an praktische Befestigungen für Wanderstöcke und einen Helm hat Exped gedacht. Die Halterung für den Helm ist nicht nur stabil, sondern so platziert, dass sie sich schnell nutzen lässt. Noch ein Pluspunkt: Der Rucksack besteht aus robustem, recyceltem Polyester mit bluesign®-Zertifizierung. Dabei handelt es sich um ein international anerkanntes Zertifikat für nachhaltig und verantwortungsbewusst hergestellte Textilien.

Skyline 12 Handyfach
Durch das spezielle Fach am linken Schultergurt ist das Handy immer griffbereit.
© OutdoorMonster

Skyline 12: Zwei kleine Kritikpunkte

So durchdacht der Skyline 12 auch ist, ein paar kleine Schwächen gibt es doch. Die Halterung für den Trinksystem-Schlauch am rechten Träger könnte aus unserer Sicht etwas tiefer sitzen – bei unseren Touren schlackerte der Schlauch gelegentlich mehr als nötig. Und bei Dunkelheit oder Dämmerung fehlen reflektierende Elemente. Das ist schade, gerade wenn man den Rucksack auch auf dem Rad nutzt.

Unser Fazit zum Exped Skyline 12

Der Exped Skyline 12 hat uns sowohl beim Wandern als auch beim Fahrradfahren überzeugt. Er sitzt angenehm, ist schlau organisiert, schützt auch ohne Hülle zuverlässig vor leichtem Regen und bringt alles mit, was du auf einer Tagestour brauchst. Wenn du einen leichten, bequemen und durchdachten Rucksack suchst, machst du mit dem Sykline 12 definitiv nichts falsch. Der Preis ist mit rund 120 Euro zwar kein Schnäppchen – aber für das, was du bekommst, absolut gerechtfertigt.


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