Garmin Fenix 8 vs. Enduro 3 im Test: Top-Smartwatches im Outdoor-Duell

Fenix 8 oder Enduro 3? Zwei neue Garmin-Modelle bieten Outdoor-Fans Top-Funktionen, aber mit unterschiedlichen Schwerpunkten.

Enduro 3 und Fenix 8 im Vergleich

Die Garmin Fenix 8 und die Enduro 3 bieten Outdoor- und Sportbegeisterten Smartwatches auf höchstem Niveau. Während die Fenix 8 auf neue Funktionen wie Sprachsteuerung und Tauchmodi setzt, überzeugt die Enduro 3 durch kompromisslose Akkulaufzeit und Gewichtsersparnis. Ein großer Technologiesprung im Vergleich zu Vorgängermodellen wie der Epix Pro und der Fenix 7 bleibt bei beiden Modellen jedoch aus. Was die Unterschiede im Detail sind und welches Modell sich für wen lohnt, zeigt unser Vergleich.

Design und Display: Deutliche Unterschiede beim Display

Fenix 8: Als Outdoor-Smartwatch hat Garmin die Fenix 8 auf Robustheit und Vielseitigkeit ausgelegt. Mit ihrem AMOLED-Display bietet sie ein helles, farbintensives Bild, das besonders bei Indoor-Aktivitäten und im schattigen Gelände überzeugt. Die Auflösung und Helligkeit erleichtern das Ablesen von Karten und Statistiken, da die Farben kräftig und die Details scharf wiedergegeben werden. Die Tasten der Fenix 8 sind nicht nur robust und „auslaufsicher“, sondern machen die Uhr auch tauchfähig bis 40 Meter. Diese Funktion ist besonders für Wassersportler interessant, die die Fenix als Tauchcomputer nutzen möchten. Materialien wie Saphirglas und Titan verleihen der Uhr die nötige Robustheit für anspruchsvolle Bedingungen.

Fenix 8 am Handgelenk
Dank der schmaleren Lünette wirkt das Display der Fenix 8 deutlich größer als beim Vorgänger. © OutdoorMonster

Enduro 3: Die Enduro 3 hingegen verwendet ein energiesparendes MIP-Display, das vor allem bei direkter Sonneneinstrahlung eine gute Ablesbarkeit bietet. Die Farben sind hier zwar weniger leuchtend, aber die Technologie spart Strom und kommt dem Ziel einer längeren Akkulaufzeit entgegen. Im Gegensatz zur Fenix 8, die in verschiedenen Größen erhältlich ist, gibt es die Enduro 3 nur in einer 51-mm-Ausführung. Das Nylonarmband reduziert das Gewicht und macht die Uhr angenehm zu tragen, allerdings sind die Klettverschlüsse für intensiven Wassersport weniger geeignet, da sie sich lösen können. Insgesamt ist die Enduro 3 eher minimalistisch und auf Funktionalität ausgerichtet.

Enduro 3 auf Moos
Die Enduro 3 gibt es nur mit 51mm-Durchmesser – nichts für schmale Handgelenke. © OutdoorMonster

Akkulaufzeit und Energieeffizienz: Enduro 3 punktet mit Ausdauer

Fenix 8: Die Fenix 8 bietet für ein Modell mit AMOLED-Display (hier Fenix 8 AMLOED / Steel 47mm) eine beeindruckende Akkulaufzeit. Im Smartwatch-Modus erreicht die 51-mm-Variante bis zu 29 Tage in der AMOLED-Version und bis zu 48 Tage in der Solar-Variante. Dies ist insbesondere für ein AMOLED-Display, das generell mehr Energie benötigt, außergewöhnlich. Allerdings verkürzt sich die Laufzeit bei intensiver Nutzung der intelligenten Funktionen deutlich, insbesondere wenn Display und GPS ständig aktiviert sind. Die Solar-Variante verlängert die Akkulaufzeit noch einmal deutlich, ist aber vor allem für die Sommermonate mit vielen Sonnenstunden von Vorteil.

Enduro 3: Bei der Enduro 3 steht die Akkulaufzeit im Vordergrund: Bis zu 100 Stunden bei aktivem GPS machen sie ideal für längere Abenteuer und Ultraläufe. Auch im Alltag kommt sie zwei bis drei Wochen ohne Aufladen aus, selbst bei regelmäßigen Outdoor-Aktivitäten. Im stromsparenden GPS-Modus lässt sich die Akkulaufzeit sogar noch verlängern, so dass die Uhr auch für Langstreckenwanderungen und Expeditionen eine gute Wahl ist. Solarzellen und optimierte Energieeinstellungen tragen ebenfalls dazu bei, dass die Uhr im Dauereinsatz ohne tägliches Aufladen auskommt.

Funktionen und Ausstattung: Vielseitigkeit vs. Reduktion auf das Wesentliche

Fenix 8: Als umfassende Outdoor-Smartwatch bietet die Fenix 8 viele smarte Features, die im Alltag nützlich sind. Sie ist mit Mikrofon und Lautsprecher ausgestattet, sodass Anrufe direkt von der Uhr aus möglich sind. Allerdings ist die Gesprächsqualität eher eingeschränkt und reicht für kurze Gespräche, nicht aber für längere Telefonate. Die Sprachsteuerung ist eine interessante Neuerung: Sie ermöglicht die Steuerung grundlegender Funktionen wie Timer, Benachrichtigungen und andere Schnellzugriffe, für die ohne Sprachsteuerung einige Menüs durchlaufen werden müssten. Da die Sprachsteuerung offline funktioniert, sind ihre Möglichkeiten jedoch begrenzt und leicht verzögert.

Enduro 3 Taschenlampe
Die äußerst praktische LED-Taschenlampe ist bei beiden Modellen an Bord. © OutdoorMonster

Enduro 3: Das Enduro 3 ist mehr auf grundlegende Outdoor-Funktionen ausgerichtet. Sie verzichtet auf Sprachsteuerung, Mikrofon und Lautsprecher und bietet stattdessen eine klare und einfache Bedienung mit Garmin-typischen Tasten. Eine integrierte Taschenlampe sorgt genau wie bei der Fenix 8 für zusätzliche Sichtbarkeit in der Nacht, was beim Campen oder Wandern nützlich ist. Die fehlenden „smarten“ Extras machen das Gerät jedoch weniger alltagstauglich, wenn man häufig Musik streamt oder Smart-Home-Funktionen nutzen möchte. Dafür bietet das Enduro 3 zahlreiche Sportmodi, darunter ClimbPro, das detaillierte Höhenprofile anzeigt und bei Touren in bergigem Gelände hilfreich ist.

Navigation und Sporttracking: Präzision auf höchstem Niveau

Fenix 8: Die Fenix 8 punktet mit präziser GPS-Navigation und der neuen „Position Enhancement“-Technologie auf Basis von Multiband-GPS und SatIQ. Diese Technologien verbessern die GPS-Genauigkeit und reduzieren gleichzeitig den Stromverbrauch. Die routingfähigen Karten, die Roundtrip- und „Zurück zum Start“-Funktionen sowie die dynamische Routenplanung ermöglichen eine flexible Navigation. Das AMOLED-Display unterstützt diese Funktionen, da Karten und Routen detaillierter dargestellt werden können. ClimbPro zeigt Höhenprofile genau an und ist eine geschätzte Funktion bei Höhen- und Bergläufen.

Fenix 8 Enduro 3 GPS-Vergleich
Keine große Überraschung: In Sachen GPS-Genauigkeit liegen Fenix 8 (blaue Linie) und Enduro 3 (grüne Linie) gleich auf. © OutdoorMonster

Enduro 3: Die Enduro 3 verwendet die gleiche Multiband-GPS-Technologie und bietet damit eine hohe Positionsgenauigkeit, die auf dem Niveau der Fenix 8 liegt. Die Darstellung auf dem MIP-Display ist zwar weniger detailliert, aber die Navigationsfunktionen sind für die meisten Outdoor-Sportarten völlig ausreichend. SatIQ wechselt automatisch zwischen verschiedenen GPS-Modi, um Energie zu sparen, was die Uhr besonders für lange Touren geeignet macht. ClimbPro ist ebenfalls an Bord und zeigt alle wichtigen Höheninformationen an, allerdings ohne die Detailtiefe der Fenix 8.

Fazit: Fenix 8 oder Enduro 3?

Die Fenix 8 ist die richtige Wahl für Nutzer, die eine robuste All-in-One-Smartwatch suchen, die neben erstklassigen Sport- und Navigationsfunktionen auch im Alltag eine gute Figur macht. So bietet sie erweiterte Smart-Funktionen wie Sprachsteuerung und Anrufmöglichkeiten. Für Wassersportler und Taucher ist der integrierte Tauchmodus bis 40 Meter eine sinnvolle Erweiterung.

Die Enduro 3 hingegen punktet als Outdoor-Smartwatch mit maximaler Akkulaufzeit und geringem Gewicht. Sie bietet keine umfassenden Alltagsfunktionen, ist aber eine preisgünstigere und minimalistischere Alternative zur Fenix 8. Die Enduro 3 eignet sich besonders für Outdoor-Enthusiasten, die lange Touren unternehmen und eine zuverlässige und ausdauernde Smartwatch für intensive Aktivitäten suchen.

Alternativen zu den beiden Smartwatches sind übrigens definitiv ältere Modelle aus dem Garmin-Sortiment wie die Fenix 7 Pro oder auch die Enduro 2, die vor allem der Enduro 3 funktional kaum nachstehen und bereits deutlich im Preis gefallen sind.


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