JBL Flip 7 im Test: Die kleine Party-Maus fürs Outdoor-Abenteuer

Die neue JBL Flip 7 verspricht besseren Sound, mehr Robustheit und clevere Features wie Auracast. Doch wie schlägt sie sich im echten Outdoor-Einsatz? Der Test zeigt’s.

Bluetoothbox auf der Kaffeebox

Mit der siebten Generation seiner beliebten Flip-Serie bringt JBL ein Update für alle, die unterwegs nicht auf satten Sound verzichten wollen. Wir haben uns die neue Flip 7 genau angeschaut – und vor allem angehört.

Bekannter Look, clever optimiert

Rein optisch bleibt sich die Flip 7 treu: Zylinderform, robuste Schutzkappen an beiden Enden, klar beschriftete Buttons. Die neue Version fühlt sich gewohnt hochwertig an – da wackelt nichts, da knarzt nichts. Mitgeliefert wird ein austauschbarer Fingerloop und ein integrierter Karabinerhaken, den man am Rucksack, Zelt oder an der Markise befestigen kann. Praktisch für unterwegs.

Easy Pairing & clevere App

Die Bluetooth-Kopplung gelingt in Rekordzeit: Einmal die Taste gedrückt, und schon taucht die Box im Smartphone-Menü auf. Unterstützt wird Bluetooth 5.4 – das spart Energie und erhöht die Reichweite. Wer mag, installiert die JBL Portable App. Darüber lässt sich nicht nur ein Firmware-Update ausspielen (was im Test einwandfrei funktionierte), sondern auch der Klang anpassen – über Presets oder einen frei einstellbaren Equalizer.

Appscreenshot zur JBL Flip7
Getestet haben wir auf dem Galaxy S25 Ultra von Samsung.

Wir haben beim Test das JBL Signature-Preset genutzt – das klang am ausgewogensten und dürfte für die meisten Nutzerinnen und Nutzer die beste Wahl sein.

Klangtest: Kleine Box, großer Sound?

Im Hörtest zeigt die Flip 7, was sie kann. Bei elektronischen Tracks wie You von Neelix beeindruckt die Box mit kraftvollem Bass und klaren Höhen. Auch moderne Popsongs wie Dancing with the Ghosts von Sasha Alex Sloan oder Tremors von SOHN zeigen, wie fein differenziert die Flip 7 Stimmen und Instrumente auflöst.

Bei basslastigen Club-Tracks wie Unter meiner Haut (Club Mix) von Gestört aber Geil gerät sie allerdings an ihre Grenzen: Hier klingen Höhen leicht verzerrt, vor allem bei hoher Lautstärke. Das bleibt jedoch die Ausnahme. Bei anderen Partysongs wie Your Mind is Dirty von Mau P legt die Flip 7 wieder eine überzeugende Performance hin – mit erstaunlichem Volumen für ihre Größe.

Die Funktion „AI Sound Boost“ klingt zwar nach Künstlicher Intelligenz, ist aber eher ein intelligenter DSP-Algorithmus: Die Box analysiert nämlich in Echtzeit das Audiosignal und passt Klangparameter dynamisch an – für weniger Verzerrungen und einen ausgewogenen Sound, besonders bei hoher Lautstärke. Echte KI steckt also dahinter nicht, dafür aber viel clevere Technik.

Outdoor-tauglich und wirklich wasserdicht

Die JBL Flip 7 bringt eine IP68-Zertifizierung mit – das steht für vollständigen Schutz gegen Staub (6) und gegen dauerhaftes Untertauchen in Wasser (8). Konkret heißt das: bis zu 1,5 Meter Tiefe in Süßwasser für maximal 30 Minuten. Ob man das braucht? Vielleicht nicht. Aber cool ist es trotzdem.

Sound an, bitte! Die JBL Flip 7 im Wasser. © OutdoorMonster

Im Praxistest landet die Box kurzerhand im Waschbecken – und spielt einfach weiter. Selbst unter Wasser gibt sie noch Sound aus, während der Bass das Wasser rhythmisch aus den Membranen spritzt. Genau solche Details zeigen, wie durchdacht JBL hier gearbeitet hat. Kombiniert mit der Stoßfestigkeit (bis zu einem Meter Fallhöhe auf Beton) eignet sich die Flip 7 ideal für alle, die viel draußen unterwegs sind – sei es beim Wandern, Zelten oder im Freibad.

Akkulaufzeit und Technik

Der Akku hält laut JBL bis zu 16 Stunden – im sogenannten „Playtime Boost“-Modus. Was das genau bedeutet, bleibt vage. Im Alltag dürfte das locker für einen Tagestrip reichen. Geladen wird per USB-C. Wer will, kann sogar über eine USB-C-Verbindung hochauflösend und verlustfrei streamen – sofern die Quelle das unterstützt.

Ladenschluss an der Bluetoothbox
Lädt via USB-C schnell wieder auf. © OutdoorMonster

Besonders spannend ist die Auracast-Funktion. Damit lassen sich mehrere kompatible JBL-Lautsprecher verbinden – ganz ohne App. Das eröffnet neue Möglichkeiten für spontane Multiroom-Setups oder großflächigen Sound auf dem Campingplatz.

Fazit: Der Klassiker bleibt stark

Die JBL Flip 7 ist ein rundum gelungenes Update. Sie klingt für ihre Größe erstaunlich kräftig, ist einfach zu bedienen, robust gebaut und mit smarter Technik wie Auracast und AI-Sound Boost ausgestattet. Wer eine kleine, portable Box für unterwegs sucht, die auch kleine Partys meistert, bekommt hier für nur knapp 150 Euro ein starkes Gesamtpaket.

Für wen es eine Nummer größer sein darf, dem empfehlen wir einen Blick auf unsere Tests der Medion LIFE P61762 und der Anny X zu werfen. Da gibt´s für deutlich mehr Geld, deutlich mehr Volumen und Bass.


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