Leuchtie im Test: Ist das das beste LED-Leuchthalsband der Welt?

Mit über 60 Euro ist das Leuchtie-Leuchthalsband alles andere als ein Schnäppchen. Aber ist der hohe Preis auch gerechtfertigt?

2 Retriever mit Leuchtie

Ein Leuchthalsband für mehr als 50 Euro? Erscheint auf den ersten Blick sehr hoch gegriffen. Allerdings hebt sich das Leuchtie Easy Charge deutlich von einfachen LED-Halsbändern (ab 10 Euro) deutlich ab. Denn: Die meisten Hundeleuchthalsbänder sind immer leer, wenn man sie benötigt. Oder noch schlimmer: Der Akku macht mitten beim Gassi-Gehen im Dunkeln schlapp. Der Hersteller des Leuchtie verspricht zum Beispiel bei der getesteten grünen Farbvariante (transparenter Gewebeschlauch (extra hell)) des Easy Charge bis zu 120 Stunden Leuchtdauer – rund einmal pro Quartal aufladen sollte also genügen (der Hersteller empfiehlt allerdings „einmal pro Woche“). Also, was ist dran am Leuchtie?

Akkulaufzeit: Einfach top

Ich habe mir mal den Spaß gegönnt und nachgemessen: Tatsächlich waren es sogar 124 Stunden, die das Leuchtie Easy Charge durchhält. Top! Dazu muss man aber wissen, dass die Akkulaufzeit genau wie die Sichtbarkeit je nach Farbe variiert. Wie auch immer: Wer wie ich in der dunklen Jahreszeit regelmäßig mit seinem Hund spazieren geht, muss sich ums Thema aufladen auf jeden Fall nur alle paar Wochen kümmern. Ein weiterer Pluspunkt: Das getestete Exemplar leuchtet weitaus heller als die meisten anderen LED-Halsbänder. Im Dunkeln bleibt dadurch der Hund auch in der Ferne sichtbar. Die LED leuchten darüber hinaus gleichmäßig und sind wie erwähnt in sehr vielen verschiedenen Farben erhältlich (z. B. Rot, Gelb, Blau, Rosa, Weiß, Lila, Orange). Unterschiedliche Farben helfen, mehrere Hunde auseinanderzuhalten. Persönlich habe ich beim zweiten Kauf im Laden allerdings danebengegriffen (dachte, es wäre das weiße) und nutze so aus Versehen zwei grüne Exemplare.

Leuchtie: Einfache Handhabung

Das Leuchtie fällt durch sein einfaches, aber durchdachtes Design auf. Es handelt sich um ein rundes LED-Halsband, das über den Kopf des Hundes gestreift wird – kein Verschluss, keine komplizierten Einstellungen. Einen Ein-/Ausschalter gibt es ebenfalls nicht. Das Leuchtie aktiviert sich per Bewegungssensors automatisch, wenn die Spitze, in der der Akku steckt, nach unten zeigt. Das ist simpel. Allerdings muss man aufpassen, dass man das Leuchtie nicht aus Versehen so verstaut, das es die ganze Zeit leuchtet. Auch wenn der Hund es verliert, sollte man sich sputen, es zu finden, bevor nach rund 20 Sekunden die Lichter erlöschen. Um genau das zu verhindern, gibt es eine kleine Lasche, mit der sich das Leuchtie am „Haupthalsband“ befestigen lässt. Die Befestigung mit dem Steckverschluss ist manchmal etwas fummelig, vor allem, wenn der Hund sich wie Bolle auf den Spaziergang freut und herumzappelt.

Leuchtie: Nachteile?

Ferner ist das Leuchtie wasserdicht und offensichtlich sehr gut verarbeitet. Meine beiden Exemplare verrichten jedenfalls seit über drei Jahren brav ihren Dienst und haben Wind und Wetter klaglos getrotzt. Der Hersteller gewährt nicht umsonst 5 Jahre Garantie. Ebenfalls erwähnenswert: Leuchtie-Leuchthalsbänder werden in Deutschland, zum Teil in heilpädagogischen Zentren gefertigt. Alles super? Fast. Meine Halsbänder sind mit 112 Gramm (45,5 cm-Version) recht schwer. Die Akku-Versionen sind dabei etwas schwerer als die Batterien-Varianten. Meine Flat Coated Retriever hat das allerdings nicht gestört. Zudem ist zum Aufladen eine spezielle, magnetische Ladestation erforderlich (im Lieferumfang enthalten) – ein handelsübliches USB-Kabel tut es nicht. Nicht zuletzt benötigt jeder Hund aufgrund der festen Größe ein passendes Modell, da das Leuchtie nicht verstellbar ist.

Fazit

Keine Frage: Leuchties sind nicht billig. Je nach Größe und Ausführung fallen zwischen 40 und 70 Euro an. Meine grünen Varianten des Easy Charge kosten beispielsweise über 60 Euro. Angesichts der hohen Qualität und das ich mir über das Thema Akku kaum noch Gedanken machen muss, ist der Preis aus meiner Sicht jedoch gerechtfertigt. Wer regelmäßig bei Dunkelheit unterwegs ist, investiert hier in die Sicherheit seines Vierbeiners und in den eigenen Komfort.


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