Primus Moja Gaskocher im Test: Klein, aber fein

Ideal für Vans: Der Primus Moja überzeugt mit kompaktem Design, hochwertiger Verarbeitung und starker Leistung.


Beim letzten Campingtrip in diesem Jahr auf Rømø habe ich den Primus Moja auf Herz und Nieren getestet. Als langjähriger Nutzer des größeren Tupike war ich gespannt, ob der kleine Bruder genauso überzeugen kann. Der Moja ist ein Einflamm-Gaskocher, der speziell für kleinere Campingküchen konzipiert wurde. Edles Design, eine robuste Verarbeitung und flexible Einsatzmöglichkeiten standen auf dem Prüfstand – und ich war gespannt, ob er den Tupike in bestimmten Situationen vielleicht sogar ersetzen kann.

Der Primus Moja mit Kauftipp-Siegel
Der Primus Moja ist unser Kauftipp bei den Einflamm-Kochern. © OutdoorMonster

Der erste Eindruck: Hochwertig und durchdacht

Schon beim Auspacken macht der Primus Moja Eindruck. Der pulverbeschichtete Aluminiumkorpus fühlt sich stabil an, und die Edelstahl-Tropfschale sowie die Topfauflage verstärken diesen Eindruck. Optisch gefällt besonders der Deckel mit Holzgriff, der den Kocher sicher verschließt und gleichzeitig als Tragegriff dient. Alles wirkt hochwertig und funktional – typisch Primus eben.

Im Vergleich zum Tupike fällt sofort das kompakte Format auf: Mit nur 26,6 x 29,5 x 7,8 cm ist der Moja ideal für kleinere Setups wie meinen Troopy oder künftig im T6.1, wo Platz ein knappes Gut ist. Das Gewicht von 2.5 kg mag für Wanderer oder Radfahrer sehr wahrscheinlich zu hoch sein, aber für Campingfahrzeuge ist es perfekt.

Praxistest: Kochen im Buschtaxi

Aufbau und Bedienung

Der Moja ist schnell einsatzbereit. Der Gaszufuhrschlauch wird einfach unter dem Kocher herausgezogen und mit einer Schraubkartusche verbunden. Alternativ kann er dank des beiliegenden DIN-Combi-Adapters auch an große Propan- oder Butanflaschen angeschlossen werden – ein großer Pluspunkt für Camper, die flexibel bleiben wollen.

Der große Topf steht absolut sicher auf dem Moja. © OutdoorMonster

Was mich überrascht hat: Trotz des minimalistischen Designs hat der Moja ausreichend Platz für größere Töpfe und Pfannen. Der Deckel lässt sich komplett flach nach hinten klappen und dient so als hitzebeständige Abstellfläche. Beim Kochen steht alles stabil, was im Van enorm wichtig ist.

Der Deckel lässt abnehmen, für große Pfannen oder einen Wok © OutdoorMonster

Leistung und Verbrauch

Mit 3.000 Watt bringt der Moja ordentlich Power. Während meines Tests in Dänemark hat er einen Liter Wasser (14,8 °C) in 4:58 Minuten zum Kochen gebracht – ein sehr guter Wert. Für längere Kochsessions empfiehlt sich die Nutzung einer 450-g-Kartusche, die für rund 1 Stunde und 30 Minuten reichen sollte. Für kurze Einsätze wie einen Kaffee am Morgen reicht aber auch die kleinere 230-g-Kartusche. Wir verwenden tatsächlich immer das Original-Primus-Gas, aufgrund der Reisen meist, das Sommergas.

Beim 1 Liter-Test kann der Moja voll punkten. © OutdoorMonster

Ein kleiner Wermutstropfen: Der Moja besitzt keine Piezozündung. Streichhölzer oder ein elektrisches Feuerzeug gehören also unbedingt ins Gepäck.

Den Moja Kocher wird mit einem Feuerzeug entzündet
Der Moja ist mit einem elektrischen Feuerzeug schnell angezündet. © OutdoorMonster

Alltagstauglichkeit: Klein, flexibel, effektiv

Reinigung leicht gemacht

Nach dem Kochen lassen sich die Tropfschale und die Topfauflage einfach abnehmen und reinigen. Die Tropfschale ist sogar spülmaschinengeeignet, was mir nach einer Woche unterwegs das Leben erleichtert hat. Solche Details machen den Unterschied, wenn man den Kocher oft nutzt.

Flexibilität in der Anwendung

Ein Highlight des Moja ist die Möglichkeit, ihn mit verschiedenen Gasquellen zu betreiben. Ich habe ihn sowohl mit Schraubkartuschen als auch mit einer großen Propanflasche genutzt. Mit einem optionalen längeren Gaszufuhrschlauch (z. B. 1 m) kann man den Kocher weiter von der Gasflasche entfernt aufstellen – ideal, wenn die Flasche unter dem Tisch oder in der Küchenverkleidung steht.

Der Kartuschen-Anschluss wird im Boden verstaut. © OutdoorMonster

Für wen eignet sich der Moja?

Der Moja ist ein perfekter Begleiter für Camper, die mit wenig Platz auskommen müssen. Im T4 oder anderen Fahrzeugen ohne feste Küche spielt er seine Vorteile voll aus. Das Design spricht besonders Outdoorfans an, die Wert auf hochwertige Optik legen – sei es beim Kaffeekochen morgens oder beim schnellen Abendessen im Van.

Für Wanderer, Radfahrer oder Ultraleicht-Enthusiasten ist der Kocher weniger geeignet. Dafür ist das Gewicht zu hoch, und es fehlt ein integrierter, seitlicher Windschutz, der bei freiem Aufstellen hilfreich wäre. Hier zeigt sich auch ein Unterschied zum Primus Tupike, der durch seinen Klapp-Windschutz und mehrere Kochstellen besser für den Outdoor-Einsatz optimiert ist. Aber zum Wandern ist der Tupike natürlich auch viel zu schwer.

Stärken und Schwächen des Primus Moja

Vorteile

  • Kompaktes und hochwertiges Design
  • Stabile Konstruktion mit Platz für große Töpfe
  • Flexibel einsetzbar mit Schraubkartuschen oder großen Gasflaschen
  • Einfach zu reinigen
  • Gute Leistung bei niedrigem Verbrauch
Die Flammengröße lässt sich prima und stufenlos einstellen. © OutdoorMonster

Nachteile

  • Keine Piezozündung wie der Tupike.
  • Kein integrierter, seitlicher Windschutz
  • Schlauch könnte standardmäßig länger sein

Tupike vs. Moja: Ein kurzer Vergleich

Mein bisheriger Favorit, der Primus Tupike, bleibt weiterhin ein zuverlässiger Begleiter, insbesondere bei Gruppencamping oder längeren Outdoor-Einsätzen. Der Tupike bietet mit zwei Flammen und einem Windschutz für mich etwas mehr Flexibilität.

Fazit: Der perfekte Kocher für Bulli & Van

Der Primus Moja hat mich überzeugt und ist unser Kauftipp. Er vereint edles Design, hohe Funktionalität und Flexibilität in einem kompakten Paket. Für den Einsatz im Van ist er der ideale Einflammkocher, besonders wenn wenig Platz zur Verfügung steht. Wer mit einer Kochstelle auskommt und ein hochwertiges Produkt sucht, wird mit dem Moja viel Freude haben. Der Tupike bleibt zwar mein Favorit wenn die ganze Familie dabei ist oder viele Freunde bekocht werden wollen, aber der Moja ist die perfekte Ergänzung für minimalistisches Camping und auch im Einsatz als dritte Kochstelle absolut perfekt.

FAQ: Die wichtigsten Fragen zum Primus Moja

Der Moja hingegen ist die ideale Ergänzung für kleinere, schnelle Einsätze – besonders, wenn es um platzsparendes Kochen im Van geht. Beide Modelle haben deshalb ihren Platz, je nach Situation und Bedürfnissen.

Welche Gasflaschen kann ich nutzen?
Neben den gängigen Schraubkartuschen (100 g, 230 g, 450 g) kannst du den Moja mit Propan-/Butanflaschen betreiben. Adapter sind teils im Lieferumfang enthalten.

Wie lange hält eine 230-g-Kartusche?
Bei voller Leistung reicht sie für etwa 1,5 Stunden

Eignet sich der Kocher für Wanderungen?
Der Moja ist für den mobilen Einsatz im Van konzipiert und aufgrund seines Gewichts weniger für Wanderungen geeignet.

Ist der Kocher leicht zu reinigen?
Ja, Tropfschale und Topfauflage sind abnehmbar, die Schale sogar spülmaschinengeeignet.


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