Toshiba Canvio Flex 4 TB im Test – Viel Speicher für unterwegs

Die Toshiba Canvio Flex im Test: Wie schlägt sich die externe HDD in Geschwindigkeit, Alltag und Kompatibilität auf Reisen?

handy neben der festplatte

Wer viel reist, draußen fotografiert oder Videos aufnimmt, kennt das Problem: Der Speicherplatz wird knapp, und irgendwann passt die nächste Datei nicht mehr auf die Festplatte oder Speicherkarte. Eine externe Festplatte ist die einfachste Lösung, aber sie muss leicht, kompakt und vielseitig sein. Niemand möchte unterwegs mit Formatierungsproblemen oder inkompatiblen Anschlüssen kämpfen. Die Toshiba Canvio Flex mit 4 Terabyte verspricht genau das: ein mobiles Speichergerät, das sich direkt mit Windows, macOS, iPads und Android-Geräten verbinden lässt.

Verpackung der Festplatte Canvio Flex von Toshiba
Die Verpackung der Festplatte Canvio Flex von Toshiba

Einstecken und loslegen – ohne komplizierte Einrichtung oder zusätzliche Software. Doch hält sie wirklich, was sie verspricht? Wir haben die Festplatte getestet und ausprobiert, wie gut sie sich in der Praxis schlägt.

Design und Handhabung

Die Canvio Flex ist schlicht und kompakt. Ihr silbernes Gehäuse passt optisch gut zu modernen Laptops und Tablets. Mit einer Größe von 78 mal 109 Millimetern ist sie etwas kleiner als ein Smartphone, allerdings mit 19,5 Millimetern Höhe etwas dicker als viele andere externe Festplatten. Das Gewicht von 212 Gramm fällt im Gepäck kaum auf.

Das Gehäuse besteht aus Kunststoff, wirkt aber stabil und gut verarbeitet. Beim Transport im Rucksack sollte sie allerdings in einer gepolsterten Hülle oder in einer Tasche mit weichem Innenfutter aufbewahrt werden, da mechanische Festplatten empfindlich auf Stöße reagieren können. Für eine SSD wäre das weniger kritisch, aber bei einer HDD mit beweglichen Teilen sollte man darauf achten.

schlichtes graues Design der Toshiba Canvio Flex Festplatte
Schlicht und ergreifend: Die Toshiba Canvio Flex Festplatte

Praktisch sind die mitgelieferten Kabel. Im Karton liegen sowohl ein USB-C- als auch ein USB-A-Kabel, sodass sich die Festplatte problemlos mit alten und neuen Geräten verbinden lässt.

Kabel und Festplatte
Die Toshiba Festplatte kommt mit den wichtigsten Kabeln. © OutdoorMonster

Einfache Nutzung mit Laptop, Tablet und Smartphone

Die Canvio Flex wurde speziell für Nutzer entwickelt, die zwischen verschiedenen Geräten wechseln. In unserem Test wurde sie von einem MacBook Pro, einem Windows-Notebook und einem iPad Pro sofort erkannt. Auch unter Android funktionierte sie mit einem Samsung-Smartphone problemlos. Da sie mit dem exFAT-Dateisystem vorformatiert ist, funktioniert sie ohne Umformatieren sowohl mit macOS als auch mit Windows.

Besonders interessant ist die Nutzung mit Tablets. Wer ein iPad oder ein Android-Gerät mit USB-C-Anschluss besitzt, kann Fotos und Videos direkt auf der Festplatte speichern oder von dort abrufen. Das macht sie zu einer guten Lösung für alle, die mit einem iPad unterwegs arbeiten und den internen Speicher nicht mit großen Dateien überladen wollen.

An Smartphones mit USB-C kann die Canvio Flex ebenfalls genutzt werden, allerdings braucht sie eine externe Stromquelle, da Mobiltelefone oft nicht genug Energie über den USB-Anschluss liefern.

Geschwindigkeit und Leistung

Da die Canvio Flex eine klassische mechanische Festplatte ist, liegt ihre Geschwindigkeit deutlich unter der einer SSD. Für eine HDD schlägt sie sich aber gut. Die Übertragung einer zehn Gigabyte großen Videodatei dauerte im Test etwa zwei Minuten. Die Geschwindigkeit lag im Durchschnitt bei etwa 120 Megabyte pro Sekunde beim Lesen und 125 Megabyte pro Sekunde beim Schreiben.

Für große Fotodateien oder Videos ist das vollkommen ausreichend. Wer allerdings regelmäßig 4K-Videomaterial direkt von der Festplatte bearbeiten möchte, sollte eher zu einer SSD greifen.

Die Canvio Flex nutzt den USB-3.2-Gen-1-Standard, der eine theoretische Übertragungsrate von bis zu fünf Gigabit pro Sekunde ermöglicht. Manche könnten sich fragen, warum Toshiba nicht auf schnellere USB-Versionen setzt. Der Grund ist einfach: Die Geschwindigkeit wird nicht durch den Anschluss, sondern durch die Festplatte selbst begrenzt. Selbst mit einem schnelleren Standard würde eine HDD kaum schneller werden. Wer höhere Geschwindigkeiten benötigt, sollte eine SSD in Betracht ziehen.

Backup-Lösung für Reisende und Outdoor-Fotografen

Eine der wichtigsten Anwendungen für eine externe Festplatte ist die Sicherung von Daten. Gerade auf Reisen kann es passieren, dass eine Kamera-Speicherkarte voll wird oder ein Notebook-Backup nötig ist. In unserem Test haben wir 500 hochauflösende RAW-Fotos mit einer Gesamtgröße von etwa 50 Gigabyte von einer SD-Karte auf die Festplatte kopiert. Der Vorgang dauerte etwa zehn Minuten.

Auch als Backup-Lösung für ein MacBook oder ein Windows-Notebook funktioniert die Toshiba Canvio Flex gut. Ein Time-Machine-Backup auf einem Mac mit 250 Gigabyte Daten dauerte knapp 50 Minuten. Nachfolgende inkrementelle Backups waren deutlich schneller erledigt.

Beim Arbeiten mit der Festplatte fiel auf, dass sie auch bei längerer Nutzung nur handwarm wurde. Die Geräuschentwicklung ist minimal, sodass sie sich problemlos auf einem Schreibtisch oder in einer ruhigen Umgebung nutzen lässt.

Surfshark Anzeige VPN 2

Wie robust ist die Canvio Flex?

Für den Einsatz auf Reisen oder beim Camping ist es wichtig, dass eine Festplatte nicht zu empfindlich ist. Die Toshiba Canvio Flex ist zwar stabil gebaut, hat aber kein stoßsicheres Gehäuse. Wer oft auf unebenem Gelände unterwegs ist oder die Festplatte beim Transport nicht zusätzlich schützen kann, sollte sich überlegen, ob eine SSD die bessere Wahl wäre.

Bei normaler Nutzung im Rucksack oder in einer gepolsterten Kameratasche ist die Festplatte gut geschützt. Einen Sturz aus großer Höhe auf harten Boden würde sie aber wahrscheinlich nicht unbeschadet überstehen. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann eine zusätzliche Schutzhülle nutzen.

Einen Wasserschutz gibt es ebenfalls nicht. Wer mit der Festplatte auf Trekking-Tour geht oder bei wechselnden Wetterbedingungen unterwegs ist, sollte darauf achten, dass sie trocken bleibt.

Preis-Leistungs-Verhältnis und Alternativen

Mit einem Preis von etwa 110 Euro für die 4-Terabyte-Version bietet die Toshiba Canvio Flex ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Eine SSD mit der gleichen Kapazität kostet oft das Doppelte oder mehr. Wer viel Speicherplatz für wenig Geld sucht, bekommt hier eine solide Lösung.

Wer auf zusätzliche Robustheit angewiesen ist, könnte sich die SanDisk Extreme Portable SSD anschauen. Sie ist wasser- und stoßfest und deutlich schneller, kostet aber auch mehr. Eine Alternative wäre die WD My Passport Ultra, die allerdings nicht so flexibel einsetzbar ist.

Fazit – Viel Speicher, gute Leistung, aber nicht unverwüstlich

Die Toshiba Canvio Flex 4 TB ist eine vielseitige und zuverlässige externe Festplatte für alle, die viel Speicherplatz unterwegs benötigen. Sie punktet mit ihrer einfachen Nutzung, der breiten Kompatibilität und der soliden Geschwindigkeit für eine mechanische Festplatte.

Besonders für Fotografen, Filmer und Reisende ist sie eine gute Wahl, solange sie gut geschützt transportiert wird. Wer eine robuste Outdoor-Festplatte sucht, die auch mal einen Sturz oder Regen aushält, sollte allerdings eine SSD oder eine spezielle stoßfeste HDD in Betracht ziehen.

Wer hingegen eine große, günstige und flexible Speicherlösung für Backups, Fotos und Videos sucht, wird mit der Canvio Flex von Toshiba lange zufrieden sein.


Das könnte auch interessant sein