Ein klarer Morgen an der Nordsee. Der Wind trägt den salzigen Geruch des Meeres über den Strand von Sankt Peter-Ording, Möwen kreischen, und unter den nackten Füßen knirscht feuchter Sand. Perfekte Kulisse für einen Test: Wie schlägt sich der neue Pour Over-Kaffeefilter von Yeti im echten Outdoor-Einsatz?

Erste Eindrücke: Schwer in der Hand, stabil im Gefühl
Yeti ist bekannt für unzerstörbare Kühlboxen und Trinkbecher – mit dem Pour Over-Kaffeefilter bringt die Marke jetzt etwas Neues: Kaffeezubereitung ohne Schnickschnack, dafür aus massivem Edelstahl. Der Filter wirkt auf den ersten Blick fast zu hochwertig für den Strand. Doppelwandig, solide, fast schon zu edel für ein bisschen Bohnenwasser im Zelt oder am Lagerfeuer.
Aber genau das ist sein Reiz: Der Filter ist kein Leichtgewicht (gut 270 Gramm), aber er passt auf jeden Yeti-Becher der Rambler-Serie und steht dabei bombenfest – sogar im unebenen Sand.
So schmeckt Kaffee mit Wind im Bart
Viel braucht es nicht: Ein paar V60-Papierfilter, frisch gemahlener Kaffee von der Rösterei Wildkaffee, heißes Wasser – und ein ruhiger Moment. Während das Wasser langsam durch den Filter läuft, steigt der Duft von frischem Kaffee auf. Ein Ritual, das draußen fast meditativen Charakter hat.
Im Vergleich zu Plastikfiltern wirkt der Yeti wie ein Fels in der Brandung. Nichts wackelt, nichts tropft. Der Kaffee läuft sauber durch, ohne sich zu stauen, was für ein gutes Verhältnis von Mahlgrad und Filterdurchfluss spricht. Das Ergebnis: ein runder, klarer Kaffee mit feinen Aromen – nicht zu kräftig, nicht zu dünn. Wer seinen Kaffee kennt, wird den Unterschied schmecken.
Reinigung: Überraschend unkompliziert
Trotz seines wuchtigen Auftritts ist der Yeti Pour Over pflegeleicht. Kein aufwendiges Auseinanderbauen, keine schmalen Ecken – einfach den Filter rausnehmen, abspülen, fertig. Wer will, schmeißt ihn zu Hause in die Spülmaschine. Praktisch für alle, die Kaffee nicht als Technik-, sondern als Genussmoment begreifen.
Fazit zum Yeti Pour Over
Der Yeti Pour Over ist kein ultraleichtes Gimmick für Minimalisten. Er ist für Menschen gedacht, die draußen nicht auf guten Kaffee verzichten wollen – und bereit sind, dafür ein paar hundert Gramm mehr zu tragen. Wer morgens mit Blick aufs Meer seinen Kaffee schlürft, versteht sofort, warum dieses Teil mehr als nur ein Kaffeefilter ist. Es ist ein Statement: Outdoor geht auch genussvoll.

Ob er sein Geld wert ist? Mit rund 35 Euro ist er sicher kein Schnäppchen. Aber er wird nicht kaputtgehen, nicht verbiegen und nicht lecken. Er macht das, was er soll – jedes Mal. Und das mit Stil.