Die Insta360 Ace Pro 2 hat lange auf sich warten lassen. Während die Konkurrenten DJI und GoPro im Sommer neue Action-Kameras vorstellten, hat sich Insta360 mit Plänen für seine Action-Kamera-Sparte zurückgehalten. Aber das ändern sich jetzt. Denn Insta360 hat jetzt den Nachfolger Ace Pro 2 vorgestellt, den die Chinesen zusammen mit Leica entwickelt hat.
Ace Pro 2: Neuer Kamerasensor
Wie erobert man den Action-Cam-Thron im Jahr 2024? Wenn es nach Insta360 geht, mit viel KI und vielen Verbesserungen im Detail. So filmt die Ace Pro 2 mit einem weiten Aufnahmewinkel von 157 Grad und verfügt über einen 1/1,3-Zoll-Sensor. Videos nimmt sie wie ihr Vorgänger in 8K (7680 x 4320 oder 7680 x 3272 Pixel) auf. Die Bildrate beträgt nun maximal 30 statt 24 Bilder pro Sekunde. In 4K filmt die Kamera wie bisher mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde, hier sind nun auch HDR-Aufnahmen mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde möglich. Eine Bildstabilisierung, die der Hersteller „FlowState“ nennt, soll für flüssige und wackelfreie Videos sorgen.
Neu ist auch der KI-gestützte Modus „PureVideo“, der rauscharme Clips bei schlechten Lichtverhältnissen ermöglichen soll. Wie andere Action-Cams beherrscht die Ace Pro 2 Zeitlupe und Zeitraffer. Eine Aufnahme kann zudem angehalten und später in derselben Datei fortgesetzt werden. Mit der Live-Schnappschussfunktion lassen sich außerdem während der Videoaufnahme hochauflösende Fotos machen – praktisch! Über das Statistik-Dashboard kann die Insta360 Ace Pro ferner mit Garmin-Geräten oder einer Apple Watch verbunden werden, um GPS-, Geschwindigkeits- und andere Daten in Videos einzublenden.
Noch mehr KI an Bord
Besonderen Wert legt Insta360 aber auf den integrierten „5nm AI Chip“, der ein „Schlüsselelement für die gesamte Bildqualität“ sei. Angepasst an die Objektiv- und Sensordaten der Kamera wurden demnach Fotomodelle entwickelt, die bei schlechten Lichtverhältnissen für Spitzenwerte bei Signalrauschen und Kontrastumfang sorgen. Selbstbewusst behaupten die Chinesen, in diesem Bereich „alle anderen Action-Kameras auf dem Markt“ zu übertreffen.

Die KI soll dann auch bei Schnittfunktionen ihre Muskeln spielen lassen. Wichtige Momente im Video sollen automatisch in der Kamera erkannt und als „Clip-Highlights“ gespeichert werden. Darüber hinaus kann der „Highlight Assistant“ auch ganze Videos automatisch schneiden.
Gleiches Gehäuse, aber besser geschützt
Das Design orientiert sich stark am Vorgängermodell. Die Ace Pro 2 ist etwa sieben Zentimeter breit und fünf Zentimeter hoch, hat die gleichen Abmessungen wie sein Vorgänger und wiegt 177,2 Gramm. Ein abnehmbarer Linsenschutz soll jetzt Kratzern den Schrecken nehmen. Das Kameragehäuse ist wasserdicht bis 12 Metern, statt zuvor 10 Metern. Mit separat erhältlichem Tauchgehäuse kann die Ace Pro 2 bis zu 60 Meter tief ins Wasser.

Den Bildschirm hat Insta360 leicht vergrößert, er misst nun 2,5 statt 2,4 Zoll in der Diagonale. Die Pixeldichte des Bildschirms soll sich gegenüber dem Vorgängermodell um 70 Prozent erhöht haben und sechs Prozent heller strahlen. Aufnahmefunktionen wie Zoom, Gestensteuerung und Live-Schnappschuss sind ebenfalls an Bord.
Mikrofon jetzt mit Windschutz
Der Ace Pro 2 ist wie sein Vorgänger mit drei Mikrofonen ausgestattet. Diese sollen unter anderem durch Algorithmen Störgeräusche wie Wind besser herausfiltern. Ein neuer, abnehmbarer Windschutz soll die Geräusche zusätzlich reduzieren. Die Akkukapazität wurde von 1650 mAh auf 1800 mAh erhöht, die Laufzeit soll von rund 100 Minuten auf bis zu 180 Minuten bei 4K-Aufnahmen mit 30 Bildern pro Sekunde gestiegen sein. Mit einem 30-Watt-Netzteil ist die Kamera in 47 Minuten vollständig aufgeladen.
Ace Pro 2: Preise und Verfügbarkeit
Die Insta360 Ace Pro ist ab sofort erhältlich und kostet 480 Euro. Wer auf die Schnellladefunktion verzichtet und einen kleineren 1/2″ Sensor sowie ein normales Objektiv in Kauf nimmt, bekommt mit dem Modell Insta360 Ace ein etwas abgespecktes Angebot für 410 Euro.
Fazit
Tatsächlich sieht es aktuell so aus, als ob die Insta360 Ace Pro 2 ein relativ kleines Upgrade der Ace Pro sein wird. Wie gut sie sich in der Praxis schlägt, lesen Sie in Kürze hier bei OutdoorMonster.