Komoot bietet die praktische Gerät-Synchronisierung von Touren ab sofort nur noch im Premium-Paket an. Vormals war die Synchronisierung bei gekauften Karten möglich, beispielsweise durch den einmaligen Erwerb des Weltkartenpakets. Jetzt muss für die gleiche Funktionalität ein Abo her. Anders ausgedrückt: Komoot-Nutzer ohne Abo, die zum Beispiel am Computer geplante Touren unkompliziert auf ihren Fahrradcomputer oder ihre Smartwatch überspielen wollen, können das nur noch über Umwege erledigen.
Alternative Übertragungswege
Konkret: Wer kein Premium-Abonnement buchen möchte, muss nun mit GPX-Dateien hantieren. Also zum Beispiel die GPS-Dateien aus dem Browser auf den Computer herunterladen und dann per USB-Kabel in den entsprechenden Ordner auf dem GPS-Gerät kopieren. Diese Methode ist zwar umständlicher, vermeidet jedoch zusätzliche Ausgaben.
Komoot: Kritik am Premium-Modell
Immerhin: Wer das Weltkartenpaket bereits erworben hat, genießt die gewohnten Funktionen weiterhin. Komoot versichert, dass niemandem Funktionen entzogen werden, und Nutzer mit einem Weltpaket weiterhin die Synchronisation nutzen können. Anders ausgedrückt: Alle User, die vor dem 27.2. das Weltpaket oder andere Kartenprodukte gekauft haben, können auch in Zukunft alle, inklusive neue Geräte, synchronisieren.

Komoot begründet diesen Schritt mit steigenden Entwicklungskosten. Doch einige Nutzer empfinden ihn als fraglich, da beliebte Gratisleistungen nun ins kostenpflichte Abo wandern. Stattdessen wäre es umso erfreulicher gewesen, wenn Komoot dem Premium-Paket endlich mal wieder frische, spannende Funktionen spendiert hätte. Ideen gibt es schließlich genug, wie erweiterte Möglichkeiten zur Datenanalyse. Stattdessen hat das Unternehmen in den letzten Jahren immer mehr den Rotstift angesetzt und beispielsweise Versicherungsleistungen und Shop-Rabatte gestrichen.
Komoot: Erweiterte Konnektivität für Bosch und Garmin
Abgesehen von diesem fraglichen Schritt, gibt es aber auch neue Funktionen. Besitzer eines Bosch-E-Bike-Systems können ihre geplanten Strecken nun direkt aus Komoot auf das E-Bike-Display senden, was die Navigation deutlich vereinfacht. Garmin-Anwender sollen darüber hinaus von Live-Tracking und Warnhinweisen in Echtzeit profitieren, die das Sicherheitsgefühl auf Touren verbessern sollen.
Fazit
Komoot ist und bleibt aus meiner Sicht der beste Kartendienst für Outdoor-Abenteurer aller Art. Dennoch hinterlässt die Integration der Synchronisation in das Premium-Modell einen bitteren Beigeschmack. Auch ich hätte mir an dieser Stelle lieber etwas Neues und Spannendes gewünscht. Die Umstellung dürfte allerdings nur wenige Nutzer betreffen, da Hardcore-Komoot-Nutzer ohnehin das Weltpaket gekauft haben oder bereits Abonnenten sind.
