Maximale Power für draußen: Die besten Akku-Tipps

So einfach lassen sich Lebensdauer und Leistung der Akkus in Outdoor-Geräten maximieren.

Technikgeräte, die vor einem Zelt stehen

Ein Akku ist das Herzstück vieler Outdoor-Geräte – von Smartphones über Drohnen bis hin zu Powerstations. Ihre Leistungsfähigkeit und Lebensdauer hängen jedoch stark von der richtigen Pflege und Nutzung ab. In diesem Artikel zeigen wir dir, welche Akkutypen sich am besten für den Einsatz im Freien eignen und wie du sie optimal nutzt und lagerst. So bleibst du auch draußen stets gut versorgt und einsatzbereit.

Welche Akkus sind für den Einsatz draußen am besten geeignet?

Für den Einsatz im Freien brauchst du Akkus, die extrem robust, langlebig und widerstandsfähig gegen verschiedene Umwelteinflüsse sind. Zu den wichtigsten Eigenschaften gehören die Widerstandsfähigkeit gegen extreme Temperaturen, Feuchtigkeit, Staub und mechanische Beanspruchung.

Abends sitzt ein Mann am Laptop
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  • Lithium-Ionen-Akkus (Li-Ion): Diese sind ideal für portable Geräte, da sie eine hohe Energiedichte und ein geringes Gewicht haben. Sie halten bei verschiedenen Temperaturen gut durch und haben eine lange Lebensdauer ohne Memory-Effekt. Diese Akkus werden häufig in Mobiltelefonen, Laptops und Outdoor-Ausrüstung verwendet.
  • Lithium-Polymer-Akkus (Li-Po): Diese Akkus bieten ebenfalls eine hohe Energiedichte und sind leicht. Außerdem können sie in verschiedenen Formen hergestellt werden und sind weniger anfällig für Leckagen. Deshalb sind sie ideal für Drohnen und Modellflugzeuge.
  • Nickel-Metallhydrid-Akkus (NiMH): Diese Akkus sind robust gegenüber Tiefentladung und häufigem Laden. Sie sind umweltfreundlicher als Nickel-Cadmium-Akkus und haben bei niedrigen Temperaturen eine gute Leistung. Deshalb werden sie oft in Taschenlampen und Funkgeräten eingesetzt.
  • Blei-Säure-Akkus (Bleiakkus): Diese Akkus sind zuverlässig, kostengünstig, haben eine gute Leistung bei niedrigen Temperaturen und sind widerstandsfähig gegen mechanische Stöße. Deshalb eignen sie sich perfekt für Solaranlagen und Notstromsysteme.

Zusammengefasst: Für den Außeneinsatz eignen sich insbesondere Lithium-Ionen- und Lithium-Polymer-Akkus aufgrund ihrer hohen Energiedichte, Temperaturbeständigkeit und Langlebigkeit. Nickel-Metallhydrid- und Blei-Säure-Akkus bieten ebenfalls robuste Alternativen für bestimmte Gerätetypen.

Darf ich meine Akkus nur laden, wenn sie leer sind?

Akkus werden stark belastet, wenn sie komplett geladen oder völlig leer sind. Am besten hältst du den Ladezustand zwischen 20 und 80 Prozent, um die Lebensdauer zu maximieren. Der Akku „fühlt sich am wohlsten“ bei rund 50 Prozent Ladekapazität, weil sich dann die Hälfte der beweglichen Lithiumionen in der Lithium-Kobalt-Oxid-Schicht und die andere Hälfte in der Graphitschicht befindet. Regelmäßiges Nachladen in kleinen Schritten ist besser als vollständiges Entladen und dann komplettes Aufladen. Tiefe Entladungen können die Lebensdauer des Akkus verkürzen.

Merke: Es ist besser, Akkus regelmäßig in kleinen Schritten nachzuladen, anstatt sie vollständig zu entladen und dann komplett aufzuladen. Lithium-Ionen-Akkus sollten idealerweise zwischen 20 % und 80 % ihrer Kapazität gehalten werden. Tiefe Entladungen können die Lebensdauer des Akkus verkürzen.

Ist es besser, schnell oder langsam einen Akku zu laden?

Langsames Laden ist besser für Akkus, da es die Belastung für die Lithiumionen und deren Strukturen reduziert. Viele Hersteller bauen Begrenzer ein, um schnelles Laden zu vermeiden. Wenn möglich, lade deine Akkus langsam, um ihre Lebensdauer zu maximieren und die Leistung langfristig zu erhalten. Langsames Aufladen verringert auch das Risiko möglicher Beschädigungen.

Akku schnell oder langsam laden
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Learning: Falls die Möglichkeit besteht, ist es ratsam, Akkus eher langsam zu laden und schnelles Laden nur dann zu nutzen, wenn es wirklich notwendig ist. So kannst du die Lebensdauer des Akkus maximieren und seine Leistung langfristig erhalten.

Kann ich im Notfall meine Geräte mit anderen Ladegeräten aufladen?

Verwende am besten nur Ladegeräte, die speziell für den Akkutyp und die Spannung deines Geräts entwickelt wurden. Falsche Ladegeräte können zu Überladung, Überhitzung und Bränden führen. Original-Ladegeräte haben intelligente Ladesysteme, die den Ladeprozess überwachen und stoppen, wenn der Akku vollständig geladen ist. Sie gewährleisten optimale Leistung und Sicherheit. Schnellladegeräte können die Ladezeiten verkürzen, aber eine zu hohe Ladegeschwindigkeit kann den Akku auf lange Sicht schädigen. Daher ist es ratsam, Ladegeräte und Zubehör vom Originalhersteller des Geräts zu verwenden.

Powerstation geht in Flammen auf
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Empfehlung: Nur Original-Ladegeräte und -Zubehör des Herstellers verwenden. Diese sind speziell auf die Anforderungen der Batterie abgestimmt und gewährleisten optimale Leistung und Sicherheit.

Wie lagere ich Akkus am besten?

Nicht jedes Gerät ist wie das Smartphone täglich im Einsatz. Zum Beispiel Akkubohrer oder Kameras. Je höher die Zellenspannung, desto schneller altern die Akkus. Deshalb sollten Geräte nach dem Einsatz nicht vollständig aufgeladen werden, bevor sie wieder weggelegt werden. Ein Ladezustand zwischen 40 und 60 Prozent ist für die Lagerung ideal.

Raum zum Lagern von Akkus
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Akkus mögen es kühl. Bei Zimmertemperaturen um 20 Grad verliert ein Akku im Monat etwa drei Prozent seiner Ladung. Wärme beschleunigt die chemische Alterung und erhöht den Verschleiß. Lagere dein Gerät an einem kühlen Ort, beispielsweise im Keller, bei idealen Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad. Zu niedrige Temperaturen sind jedoch auch schädlich, da Minustemperaturen die Akkulaufzeit erheblich verringern. Ebenfalls wichtig ist..

  • … die Akkus regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls nachzuladen, um den Ladezustand zu halten. Akkus können sich im Laufe der Zeit selbst entladen, was besonders bei längeren Lagerungszeiten berücksichtigt werden muss.
  • …die Akkus vor mechanischen Einflüssen wie Stößen oder Erschütterungen geschützt werden, da diese die internen Strukturen des Akkus beschädigen können. Eine geeignete Verpackung oder ein spezieller Lagerbehälter kann hier hilfreich sein.
  • …die Akkus vor Feuchtigkeit zu schützen, um Kurzschlüsse und Korrosion zu vermeiden. Eine trockene Lagerumgebung oder spezielle Trockenmittel in der Verpackung können hier Abhilfe schaffen.
  • …Akkus nicht in der Nähe von Metallgegenständen zu lagern, um Kurzschlüsse zu verhindern. Eine getrennte Lagerung in speziellen Behältern oder Fächern ist daher empfehlenswert.

Ist es schädlich, einen Akku über Nacht zu laden?

Das Laden von Geräten über Nacht kann sowohl Vor- als auch Nachteile haben, abhängig von der Art des Geräts und des verwendeten Akkus. Moderne Smartphones, Laptops und andere elektronische Geräte sind meist mit intelligenten Ladesystemen ausgestattet, die das Laden stoppen, sobald der Akku voll ist. Diese Systeme verhindern Überladung und damit verbundene Schäden.

Moderne Powerstations sind zum Beispiel in der Regel mit Lithium-Ionen- oder Lithium-Polymer-Akkus ausgestattet, die moderne Ladesysteme und Schutzmechanismen gegen Überladung beinhalten. Diese Schutzmechanismen stoppen den Ladevorgang, sobald der Akku vollständig geladen ist, um Schäden zu verhindern und die Lebensdauer der Akkus zu maximieren.

Smartphone lädt auf Schreibtisch
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Jedoch können einige potenzielle Risiken bestehen bleiben, insbesondere wenn minderwertige oder veraltete Modelle ohne entsprechende Schutzfunktionen verwendet werden. Ein dauerhaftes Laden über Nacht kann zu einer Überhitzung führen, was die Effizienz des Akkus verringert, und seine Lebensdauer verkürzt. Zudem kann die konstante Wärmeentwicklung das Risiko von Bränden erhöhen, besonders wenn die Powerstation an einem Ort ohne ausreichende Belüftung aufgeladen wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Laden von Powerstations über Nacht in der Regel sicher ist, wenn hochwertige Geräte und Ladegeräte mit entsprechenden Schutzmechanismen verwendet werden. Dennoch ist es ratsam, Powerstations und andere Geräte nicht unnötig lange am Ladegerät zu lassen und sie in einer gut belüfteten Umgebung zu laden, um mögliche Risiken zu minimieren und die Lebensdauer der Akkus zu maximieren.

Kurzum: Lade den Akku nicht über Nacht oder über längere Zeiträume, wenn dies nicht notwendig ist. Moderne Ladegeräte stoppen den Ladevorgang zwar automatisch, aber ständige Überladung kann dennoch schädlich sein.

Was ist das Schlimmste für Akkus?

Hohe Temperaturen und vollständige Ladung setzen Lithium-Ionen-Akkus starkem Stress aus. Im Sommer solltest du daher besonders aufpassen: Fürs Smartphone bedeutet das zum Beispiel:

  • Halte es aus der Hitze heraus: Lasse dein Smartphone nicht in der Sonne liegen, weder im Auto, im Café noch auf der Terrasse.
  • Nicht in die Hosentasche stecken: Stecke dein Telefon nicht in Hosen- oder Hemdtaschen, da es durch die Körperwärme zusätzlich aufgeheizt wird. Besser sind Rücksäcke oder andere Taschen.
  • Hülle entfernen: Eine Hülle wirkt wie eine zusätzliche Isolierung. Entferne die Hülle, wenn das Handy warm wird, damit es die Hitze besser abgeben kann.
  • Telefon-Einstellungen überprüfen: Reduziere die Bildschirmhelligkeit und deaktiviere mobile Datenübertragung, wenn möglich. Spiele nicht, streame keine Videos und bearbeite keine Fotos oder Videos, um die Wärmeentwicklung zu minimieren.
  • Behutsam abkühlen: Wird das Handy zu heiß, lege es nicht in den Kühlschrank oder ins Wasser, sondern vor einen Ventilator.
Smartphone in der prallen Sonne
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Lässt sich ein gebrauchter Akku recyclen?

Ja, Akkus lassen sich am Ende ihrer Lebensdauer recyceln. In Deutschland gibt es eine gesetzliche Pflicht, Altbatterien und Alt-Akkus an entsprechenden Sammelstellen zu entsorgen. Diese findest du überall dort, wo Batterien verkauft werden, etwa im Supermarkt. Der Hausmüll ist tabu. Die getrennte Sammlung sorgt dafür, dass Schadstoffe aus dem Hausabfall und der Umwelt ferngehalten werden, Brandrisiken während der Entsorgungsphase gesenkt werden und wertvolle Metalle bzw. Stoffe wiederverwertet werden können. So lassen sich etwa Nickel, Kobalt, Lithium, Mangan, Kupfer, Eisen, Aluminium und Silber zurückgewinnen und als Sekundärrohstoffe einsetzen. Große Lithium-Ionen-Akkus, wie die in E-Bikes, gelten als Industriebatterien und können kostenlos bei entsprechenden Händlern oder ausgewählten kommunalen Sammelstellen abgegeben werden. Alternativ nehmen auch ausgewählte kommunale Sammelstellen solche Hochleistungs-Akkus kostenfrei zurück.

Sammlung alter Batterien
© John Cameron/Unsplash

Weitere Tipps für den Umgang mit Akkus

  • Regelmäßige Inspektion: Überprüfe Akkus regelmäßig auf Anzeichen von Beschädigungen, wie Risse oder Ausbeulungen. Beschädigte Akkus sollten nicht mehr verwendet und fachgerecht entsorgt werden.
  • Schutz vor Feuchtigkeit: Vermeide den Kontakt der Akkus mit Wasser oder Feuchtigkeit. Wasser kann Kurzschlüsse verursachen und die Sicherheit des Akkus gefährden.
  • Vermeidung von Schocks und Vibrationen: Schütze Akkus vor starken Erschütterungen und Vibrationen, da dies die internen Strukturen beschädigen kann.

Beachtest du diese Maßnahmen kannst du die Leistung und Lebensdauer der Akkus in deinen Outdoor-Geräten optimal erhalten und gleichzeitig einen Beitrag zum Umweltschutz leisten.


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