Europa ist Heimat vieler wunderschöner, aber auch gefährlicher Pflanzen. Einige davon können bei Kontakt oder Verzehr ernsthafte gesundheitliche Schäden verursachen. Umso wichtiger, sich intensiv damit auseinanderzusetzen, wie man die giftigsten Pflanzen Europas erkennt, meidet und was im Notfall zu tun ist. Extra-Tipp: Speichert doch wie wir die Fotos von den folgenden Pflanzen im Smartphone ab. Sicher ist sicher!
Schwarze Tollkirsche (Atropa belladonna)
Erkennung
Die Tollkirsche hat glänzende, schwarze Beeren und glockenförmige, violette Blüten. Ihre Blätter sind groß, eiförmig und leicht behaart.
Gefahr
Alle Teile der Pflanze sind hochgiftig. Der Verzehr von nur wenigen Beeren kann tödlich sein, besonders für Kinder.
Vermeidung
Hände weg von Beeren und Blättern dieser Pflanze. Auch beim Wandern in der Natur sollten Kinder ohnehin nie unbekannte Pflanzen pflücken.
Erste Hilfe
Bei Verdacht auf Vergiftung sofort den Notruf wählen. Bis zum Eintreffen der Rettungskräfte sollte der Betroffene ruhiggestellt und nicht zum Erbrechen gebracht werden.

Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum)
Erkennung
Der Riesen-Bärenklau wird bis zu vier Meter hoch und hat große, gefiederte Blätter sowie weiße Blütendolden. Die Stängel sind behaart und mit roten Flecken übersät.
Gefahr
Der Pflanzensaft verursacht bei Kontakt mit der Haut und anschließender Sonnenbestrahlung schwere Verbrennungen und Blasenbildung.
Vermeidung
Berühre die Pflanze nicht. Trage beim Wandern lange Kleidung und meide Flächen, auf denen der Riesen-Bärenklau wächst.
Erste Hilfe
Bei Hautkontakt sofort die betroffenen Stellen gründlich mit Wasser und Seife waschen, Sonnenlicht meiden und einen Arzt aufsuchen.

Eisenhut (Aconitum napellus)
Erkennung
Eisenhut hat leuchtend blaue bis violette Blüten, die wie kleine Mönchskappen aussehen. Die Blätter sind handförmig und tief eingeschnitten.
Gefahr
Alle Teile des Eisenhuts sind extrem giftig. Selbst der Kontakt mit der Haut kann toxische Reaktionen auslösen.
Vermeidung
Trage Handschuhe, wenn du in der Nähe von Eisenhut arbeitest oder wanderst. Halte Kinder und Haustiere fern.
Erste Hilfe
Bei Verdacht auf Kontakt oder Verzehr sofort medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Symptome können Übelkeit, Erbrechen, Herzrhythmusstörungen und Atemnot umfassen.

Gefleckter Schierling (Conium maculatum)
Erkennung
Schierling hat weiße Blütendolden und fein gefiederte Blätter. Der Stängel ist hohl, gerieft und hat charakteristische rote Flecken.
Gefahr
Alle Pflanzenteile sind hochgiftig. Schon kleine Mengen können Atemlähmung und Tod verursachen.
Vermeidung
Meide die Pflanze und verwechsel sie nicht mit essbaren Doldenblütlern wie Petersilie oder Karotten.
Erste Hilfe
Bei Verdacht auf Vergiftung sofort den Notruf wählen. Die Rettungskräfte sollten über den Verdacht einer Schierling-Vergiftung informiert werden.

Herbstzeitlose (Colchicum autumnale)
Erkennung
Herbstzeitlosen haben lilafarbene, kelchförmige Blüten, die im Herbst erscheinen. Die Blätter sind schmal und lang.
Gefahr
Alle Teile der Pflanze, insbesondere die Samen und Zwiebeln, sind hochgiftig. Der Verzehr kann tödlich sein.
Vermeidung
Achte besonders im Herbst auf diese Pflanze. Verwechsle sie nicht mit essbarem Bärlauch, der ähnliche Blätter hat.
Erste Hilfe
Bei Verdacht auf Vergiftung sofort den Notruf wählen. Die Symptome können Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall und Kreislaufprobleme umfassen.

Fazit
Beim Wandern und Campen in der Natur ist es wichtig, die giftigsten Pflanzen Europas zu kennen und zu meiden. Achte auf dich und deine Begleiter, besonders Kinder, und sorge für die nötigen Vorsichtsmaßnahmen. Im Ernstfall ist schnelles Handeln gefragt: Rufe sofort den Notarzt und informiere über die vermutete Pflanze. Mit diesem Wissen bist du bestens gerüstet für sichere und unbeschwerte Abenteuer in der Natur.