PFAS steht für Per- und polyfluorierte Chemikalien, die oft in Outdoor-Kleidung eingesetzt werden, um Textilien wasser-, schmutz- und fettabweisend zu machen. Diese Eigenschaften sind besonders bei Aktivitäten im Freien nützlich, wenn Kleidung Regen, Wind und Schmutz trotzen soll. Trotz dieser Vorteile gibt es erhebliche Bedenken bezüglich der Umwelt- und Gesundheitsrisiken, die mit PFAS verbunden sind.
Die Risiken
PFAS werden auch als „Ewigkeitschemikalien“ bezeichnet, weil sie extrem langlebig sind. Sie benötigen bis zu 1000 Jahre, um sich in der Umwelt abzubauen, und können sich in Organismen anreichern, einschließlich Menschen. Laut dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) werden einige PFAS mit Gesundheitsproblemen wie Störungen des Hormonsystems, Schilddrüsenerkrankungen, Lebererkrankungen und einer verminderten Impfwirksamkeit bei Kindern in Verbindung gebracht.
Wie erkennt man PFAS in Outdoor-Kleidung?
Beim Kauf von Outdoor-Kleidung lohnt es sich, auf die Kennzeichnung zu achten. Viele Hersteller weisen darauf hin, wenn ihre Produkte PFAS-frei sind. Begriffe wie „PFOA/PFOS-frei“ bedeuten jedoch nur, dass bestimmte Einzelsubstanzen nicht enthalten sind, während andere Fluorchemikalien durchaus vorhanden sein können. Besser sind Aussagen wie „Frei von PFAS“, „PFC-frei“ oder „fluorfrei“. Diese Bezeichnungen garantieren, dass das Produkt tatsächlich keine PFAS enthält.
Unterschied zwischen PFAS und PFC
PFAS (Per- und Polyfluoralkylsubstanzen) ist der Oberbegriff für eine große Gruppe von fluorierten Chemikalien, die wasser-, schmutz- und fettabweisende Eigenschaften besitzen. Zu dieser Gruppe gehören auch PFC (Perfluorierte Chemikalien), die eine Untergruppe der PFAS darstellen.
PFC sind eine spezifische Klasse innerhalb der PFAS, zu denen Verbindungen wie PFOA (Perfluoroctansäure) und PFOS (Perfluoroctansulfonat) gehören. Diese Substanzen sind besonders bekannt und oft reguliert, aber es gibt viele andere PFAS, die ähnliche Eigenschaften und Risiken haben.
Was tun mit vorhandener PFAS-haltiger Kleidung?
Sollte man bereits Outdoor-Kleidung besitzen, die PFAS enthält, ist Wegwerfen nicht unbedingt die beste Lösung. Der BUND empfiehlt, solche Kleidungsstücke weiter zu nutzen, wenn sie bereits einige Jahre im Gebrauch und mehrfach gewaschen wurden. Das ist nachhaltiger und vermeidet zusätzlichen Abfall. Bei der Entsorgung sollte die Kleidung in den Restmüll gegeben werden.
Vorsicht beim Imprägnieren
Auch beim Imprägnieren von Outdoor-Kleidung ist Vorsicht geboten, da viele Imprägniersprays PFAS enthalten. Diese Chemikalien verteilen sich beim Sprühen nicht nur auf der Kleidung, sondern auch in der Luft, die wir einatmen. Es ist daher ratsam, auf PFAS-freie Imprägniermittel zu achten. Wir imprägnieren deshalb Kleidung und sogar die Tasche auf dem Reservereifen vom OutdoorMonster immer mit Imprägnol Waterproof Universal, zu 100 % PFC-frei und haben damit seit Jahren sehr gute Erfahrungen gemacht.
Chemikalien in anderen Produkten
PFAS sind nicht nur in Outdoor-Kleidung zu finden, sondern auch in vielen anderen Produkten wie Kochgeschirr und Kosmetik. Auch hier gilt es, auf entsprechende Kennzeichnungen zu achten. Eine nützliche Hilfe bietet die App ToxFox vom BUND (gibt es für iOS und Android), mit der man den Strichcode von Kosmetikprodukten scannen und die Inhaltsstoffe überprüfen kann.
Fazit
Beim Kauf von Outdoor-Kleidung und -Ausrüstung ist es wichtig, auf unbelastete Produkte zu achten. Dies schützt nicht nur die Umwelt, sondern auch die eigene Gesundheit. Durch bewusste Kaufentscheidungen und den verantwortungsvollen Umgang mit vorhandener PFAS-haltiger Kleidung können wir alle einen Beitrag leisten.