Induktionskochplatten beim Camping: Technik, Stromverbrauch, FAQ

Alles über Induktionskochplatten beim Camping mit Fokus auf Technik, Strombedarf, Kochgeschirr und Powerstations.

Zwei Töpfe auf der MEDION Doppelinduktionsplatte

Induktionskochplatten sind im Campingbereich ein Thema, das polarisiert. Während die einen auf klassische Gaskocher schwören, sehen andere in der modernen Induktionstechnologie eine saubere, sichere und effiziente Alternative. Wer unterwegs auf Strom setzt – ob am Landanschluss, mit Wechselrichter oder Powerstation – kann mit Induktion komfortabel und flexibel kochen. Doch was steckt technisch dahinter, was wird benötigt und wie sieht der Alltagseinsatz tatsächlich aus? Um das herauszufinden, haben wir mit der Medion LIFE Doppel-Induktionskochplatte MD 18493 im #MonsterBulli ein perfektes Camping-Dinner gezaubert.

Wie funktioniert Induktion beim Kochen?

Induktionskochplatten arbeiten mit elektromagnetischen Feldern. Unter der Glaskeramikfläche erzeugt eine Kupferspule ein Magnetfeld, das im ferromagnetischen Boden des Kochgeschirrs Wirbelströme erzeugt. Diese erhitzen direkt den Topf, nicht die Kochfläche selbst. Das Ergebnis: punktgenaue Erhitzung, kurze Kochzeiten, kaum Energieverluste und eine vergleichsweise sichere Oberfläche. Die Effizienz ist hoch, der Energiebedarf bleibt allerdings ein Faktor, den man beim Camping gut planen sollte.

Pfanne und Top auf der MEDION Doppelinduktionsplatte
Klappt perfekt: Ein leckeres Steak plus Beilagen. © OutdoorMonster

Strombedarf: Was zieht eine Induktionskochplatte?

Je nach Modell zieht eine Induktionsplatte 500 bis 2.000 Watt – die Medion LIFE MD 18493 bringt es bei zwei Platten sogar auf bis zu 3.500 Watt. Das ist für den Landstrom auf Campingplätzen kein Problem, solange die Stromsäule mit mindestens 16 Ampere abgesichert ist. Wer autark unterwegs ist, braucht entweder eine leistungsstarke Powerstation oder einen Wechselrichter mit ausreichend Dauerleistung. Wichtig: Wechselrichter müssen deutlich mehr leisten als die Kochplatte zieht, um Überhitzung oder Abschaltung zu vermeiden. Außerdem sollte der Strombedarf zur Batteriekapazität passen. Ein 1.000-Watt-Gerät läuft an einer 1-kWh-Powerstation etwa eine Stunde.

Welche Stromquellen sind geeignet?

Landstrom

Die einfachste Variante ist der Stromanschluss auf dem Campingplatz. Meist liegt die Absicherung bei 6 bis 16 Ampere. Für volle 3.500 Watt braucht es mindestens 16 A.

Wechselrichter im Camper

Ein Wechselrichter wandelt 12 V Gleichspannung in 230 V Wechselstrom. Dafür braucht es Geräte mit hoher Dauerleistung und ausreichender Verkabelung. Auch die Batterie muss genug Kapazität mitbringen, sonst ist nach kurzer Zeit Schluss.

Powerstations

Moderne Powerstations kombinieren Akku und Wechselrichter in einem Gerät. Geräte mit 1.000 bis 2.000 Wh und mindestens 1.500 Watt Dauerleistung ermöglichen kochbare Freiheit – mit begrenzter Laufzeit. Im #MonsterBulli haben wie die Jackery Explorer 2000 v2 im Einsatz, mit der sich sogar die Doppelkochplatte von Medion anstandslos betreiben lässt.

Die Jackery Explorer 2000 V2 hat ihren Platz im Bulli gefunden.
Wird einmal mehr Energie benötigt hilft eine Powerstation. © OutdoorMonster

Welches Kochgeschirr funktioniert mit Induktion?

Induktionskochplatten benötigen Kochgeschirr mit magnetischem Boden. Geeignet sind:

  • Edelstahl mit ferromagnetischem Kern
  • Gusseisen, emailliertes Eisen
  • Spezielles Campinggeschirr für Induktion

Nicht geeignet:

  • Reines Aluminium
  • Kupfer ohne Zusatzboden
  • Glas und Keramik

Ein Magnettest am Topfboden zeigt schnell, ob das Geschirr funktioniert. Wohlgemerkt muss der Magnet halten und nicht abgestossen werden.

Die Medion LIFE MD 18493 im Campingalltag

Wir nutzen die Medion LIFE MD 18493 seit Monaten im MonsterBulli. Sie bringt zwei separat regelbare Kochzonen, 10 Leistungsstufen und Temperaturbereiche zwischen 60 und 240 °C mit. Die Bedienung erfolgt über Touch-Tasten, die Glasfläche ist leicht zu reinigen. Im Alltag betreiben wir meist nur eine Kochzone mit maximal 1.200 Watt über eine kleinere Powerstation wie die Jackery Explorer 1000 v2 – das reicht für die meisten Gerichte. An Landstrom dürfen auch beide Platten gleichzeitig laufen.

© OutdoorMonster

Was auffällt: Die Platte ist leistungsstark, präzise und zuverlässig. Nur der Lüfter ist bei hoher Last hörbar. Für kleine Vans kein Drama, aber erwähnenswert.

Tipps für den effizienten Einsatz einer Induktionskochplatte

  • Immer mit Deckel kochen – spart Energie
  • Zutaten vorab vorbereiten – reduziert Einschaltzeit
  • Leistungsstufe reduzieren, sobald es kocht
  • Hitze nach dem Kochen nutzen (Restwärme)
  • Gute Belüftung im Fahrzeug sicherstellen

Vor- und Nachteile einer Induktionkochplatte beim Camping

Vorteile

  • Schnell und präzise
  • Effizient und sauber
  • Kein offenes Feuer
  • Sicherer Betrieb im Innenraum

Nachteile

  • Hoher Strombedarf
  • Funktioniert nur mit geeignetem Geschirr
  • Technische Voraussetzungen (Powerstation oder Wechselrichter)
  • Kein „Lagerfeuer-Feeling“

Fazit: Für wen lohnt sich Induktion?

Induktion ist eine moderne, saubere und sichere Kochmöglichkeit – auch unterwegs. Sie eignet sich vor allem für Camper mit Zugang zu Landstrom oder einer durchdachten Stromversorgung via Powerstation oder Wechselrichter. Die Medion LIFE MD 18493 ist ein gutes Beispiel für ein preiswertes, leistungsfähiges Gerät, das auch im Campingalltag überzeugt. Wer sich auf die Technik einlässt und bewusst damit umgeht, kann unterwegs genauso komfortabel kochen wie zuhause.

© OutdoorMonster

FAQ: Induktionskochplatten beim Camping

Was ist eine Induktionskochplatte?

Eine Induktionskochplatte erhitzt nicht sich selbst, sondern direkt den Boden eines geeigneten Topfs mittels elektromagnetischer Felder. Das sorgt für schnelle Erwärmung, hohe Effizienz und mehr Sicherheit beim Kochen.

Welche Stromquelle brauche ich beim Camping?

Du kannst Induktionsplatten am Landstrom (z. B. auf dem Campingplatz), über einen Wechselrichter am Camper oder mit einer Powerstation betreiben. Entscheidend ist die Leistungsaufnahme der Platte und die Dauerleistung deiner Stromquelle.

Wie viel Strom verbraucht eine Induktionsplatte?

Je nach Modell und Einstellung zwischen 500 und 2.000 Watt pro Platte. Eine Doppelplatte wie die Medion LIFE MD 18493 kann bis zu 3.500 Watt ziehen – das geht nur an Landstrom oder mit einer sehr starken Powerstation.

Kann ich jede Pfanne verwenden?

Nein. Nur Töpfe und Pfannen mit ferromagnetischem Boden funktionieren. Ideal sind Gusseisen, emailliertes Eisen und spezieller Edelstahl. Tipp: Magnettest machen – hält der Magnet am Boden, ist das Kochgeschirr geeignet.

Ist Induktion gefährlich im Camper?

Im Gegenteil: Die Platte selbst bleibt kühl, Verbrennungsgefahr ist gering. Es gibt keine offene Flamme und meist automatische Abschaltungen. Wichtig ist nur, dass die Stromversorgung korrekt ausgelegt ist.

Kann ich beide Platten gleichzeitig nutzen?

Das hängt von deiner Stromquelle ab. Am Landstrom (mit mindestens 16 A Absicherung) ist das kein Problem. Mit Wechselrichter oder Powerstation solltest du nur eine Platte betreiben – und die Leistung herunterregeln.

Was passiert, wenn kein Topf erkannt wird?

Die Platte startet nicht – ein Sicherheitsmechanismus. Bei nicht-induktionsgeeignetem Kochgeschirr bleibt die Platte kalt und zeigt oft eine Fehlermeldung an (z. B. „E0“ bei vielen Geräten).

Wie laut ist eine Induktionsplatte?

Viele Modelle, auch die Medion MD 18493, haben einen Lüfter, der bei hoher Leistung hörbar läuft. Der Geräuschpegel ist vergleichbar mit einem Laptop-Lüfter auf Höchststufe.

Kann ich damit draußen kochen?

Ja, aber mit Einschränkungen: Induktionsplatten brauchen ebenen Stand und sollten vor Feuchtigkeit geschützt sein. Zudem benötigst du eine stabile Stromversorgung – draußen also meist nur mit Powerstation.

Was kostet der Betrieb?

Am Landstrom: etwa 0,30–0,50 € pro Stunde (je nach Stromtarif und Nutzung). Mit Powerstation oder Batterie: kostenfrei im Betrieb, aber mit Investition in Technik. Dafür sparst du Gas oder Brennstoff.

Dieser Artikel wurde von Medion unterstützt.


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