DJI Osmo Action 5 Pro & GoPro Hero 13 Black im Test-Duell

Die neuesten Action-Cams von DJI und GoPro im direkten Vergleich. Welche Kamera bietet mehr fürs Geld?

Die beiden Actioncams auf einer Düne

Die Welt der Action-Cams ist ständig in Bewegung, und mit der DJI Osmo Action 5 Pro sowie der GoPro Hero 13 Black stehen derzeit die beiden neuesten und fortschrittlichsten Modelle auf dem Markt. Beide Hersteller setzen mit diesen Geräten neue Maßstäbe und zielen darauf ab, Action-Cam-Enthusiasten mit ausgefeilter Technologie, innovativen Funktionen und herausragender Videoqualität zu begeistern. Doch welches dieser beiden Top-Modelle hat die Nase vorn? In diesem Duell vergleichen wir die DJI Osmo Action 5 Pro und die GoPro Hero 13 Black in allen wichtigen Kategorien – von Design und Hardware über Videoqualität bis hin zum Preis-Leistungs-Verhältnis.

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Links die neue GoPro Hero 13 Black, rechts die etwas kompaktere Osmo Action 5 Pro. © OutdoorMonster

Design & Hardware: DJI Osmo Action 5 Pro

Die DJI Osmo Action 5 Pro ist schön kompakt gebaut. Mit nur 146 Gramm Gewicht und einer Größe von 7,5 × 4,4 × 3,3 cm gehört sie zu den leichtesten und handlichsten Action-Cams auf dem Markt. Sie ist so robust, dass sie selbst widrigsten Bedingungen trotzt, und wasserdicht bis zu einer Tiefe von 20 Metern – eine Tiefe, die keine andere Action-Cam ohne Gehäuse erreicht. Das magnetische Befestigungssystem, das schon in früheren Modellen zum Einsatz kam, ist besonders praktisch, auch wenn es keine integrierten Befestigungsclips oder einen Stativanschluss gibt. Dafür gibt es aber zwei mitgelieferte Halterungen.


Osmo Action 5pro auf-Stein
Die Osmo Action 5 Pro verfügt über einen vollwertigen Touchscreen an der Vorderseite. © OutdoorMonster

Die zwei Farbdisplays der DJI Osmo Action 5 Pro sind echt ein Highlight. Sowohl vorne als auch hinten gibt es Touchscreens. Das hintere Display ist besonders hell, es hat eine Helligkeit von 1.000 nits. Das ist ein klarer Vorteil gegenüber der GoPro Hero 13 Black, denn bei direkter Sonneneinstrahlung kann man es trotzdem gut ablesen. Auch der interne Speicher von 48 GB und der microSD-Slot sind richtig praktisch. Wenn die Speicherkarte während einer Aufnahme voll ist, kann man einfach auf den internen Speicher wechseln. Das ist eine Funktion, die es in dieser Klasse sonst nicht gibt.

DJI setzt zudem neue Maßstäbe in puncto Akkulaufzeit. Der 1.950-mAh-Akku der Osmo Action 5 Pro ermöglicht Aufnahmen von bis zu vier Stunden – das ist ein echt guter Wert, der im Vergleich zur GoPro Hero 13 Black (1.900 mAh) deutlich hervorsticht. Die DJI-Cam schafft bei 4K60 über zwei Stunden, während die GoPro bei ähnlichen Einstellungen nur knapp anderthalb Stunden durchhält. Klare Sache, DJI hat in Sachen Akkuleistung die Nase klar vorne.

GoPro Hero 13 Black: Neuer Objektivanschluss

Andererseits ist die GoPro Hero 13 Black ähnlich robust gebaut. Sie wiegt 159 Gramm und ist damit etwas schwerer als die Osmo Action 5 Pro. Bis zu einer Tiefe von 10 Metern ist sie wasserdicht. Das magnetische Befestigungssystem ist eine Neuheit von GoPro, die das schnelle Positionieren der Kamera deutlich erleichtert. Außerdem hat sich GoPro für das bewährte 1/4-20-Gewinde entschieden, was die Montage auf Stativen ziemlich einfach macht. Die Hero 13 Black hat außerdem einen neuen Objektivanschluss, der automatisch erkennt, welches Objektiv verwendet wird. Das ist praktisch für Profis, die in hektischen Situationen schnell arbeiten müssen.

GoPro 13 und GoPro 12 im Vergleich
Technisch entsprecht die Hero 13 Black dem Vorgänger, allein Objektivanschluss, Befestigung und Akku sind neu. © OutdoorMonster

Videoqualität: Bei Tageslicht ähnlich top

Bei der Videoqualität geht das Duell in eine interessante Richtung. Die DJI Osmo Action 5 Pro hat einen 1/1,3-Zoll-CMOS-Sensor, mit dem man Videos in 4K120 aufnehmen kann. Sie liefert bei unterschiedlichsten Lichtverhältnissen hervorragende Ergebnisse, weil sie eine 10-Bit-Farbtiefe und einen verbesserten Dynamikumfang bietet.

Vor allem bei gutem Licht kann die Kamera mit ihrem erweiterten Dynamikumfang und der automatischen Belichtungsanpassung punkten. Die Farben wirken kontrastreich und Details in Schatten und Lichtern sind gut ausbalanciert. Auch bei Nachtaufnahmen macht die Osmo Action 5 Pro eine gute Figur, auch wenn die Ergebnisse im „SuperNight“-Modus manchmal etwas künstlich wirken.

DJI Osmo 45 Pro Supernight-Modus
Im SuperNight-Modus wirken die Aufnahmen der Osmo Action 5 Pro bisweilen ein wenig künstlich. © OutdoorMonster

Die GoPro Hero 13 Black: Mehr Flexibilität durch Linsen

Die GoPro Hero 13 Black setzt auf den bewährten 1/1,9-Zoll-CMOS-Sensor, den wir schon von der Hero 12 und Hero 11 kennen. Trotz des kleineren Sensors liefert die GoPro bei guten Lichtverhältnissen wie gewohnt gestochen scharfe Videos in bis zu 5,3 K 60 und beeindruckt mit lebendigen Farben. Der erweiterte Dynamikumfang (HDR) wurde noch weiter verbessert, sodass die Aufnahmen bei Tageslicht jetzt noch detailreicher und kontrastreicher wirken. Vor allem, wenn man spezielle Objektive wie den neuen Ultraweit-Modus benutzt, kann die GoPro mit einem richtig großen Sichtfeld punkten. Das ist perfekt für Ego-Perspektiven oder atemberaubende Landschaftsaufnahmen.

Aber auch der Sensor der Hero 13 Black hat einige Vorteile. So kann man mit dem Sensor verschiedene Seitenverhältnisse für Videos und Fotos einstellen, indem man ihn einfach in der Kamera auf das jeweilige Seitenverhältnis zuschneidet. Die Hero13 Black kann nicht nur die Formate 16:9, 4:3, 9:16 und das Vollbildformat 8:7, sondern jetzt auch das Seitenverhältnis 1:1. Das Wide-Lens-Modul macht’s möglich. Wer damit filmt, muss erst in der Postproduktion entscheiden, welches Format das fertige Video haben soll.  Die Hero 13 Black bietet aber auch noch eine ganze Menge anderer Auflösungen, Bildraten und Qualitätseinstellungen, zum Beispiel 5,3K-Video mit bis zu 60p und 4K-Video mit bis zu 120p in den meisten Bildformaten. Was die Flexibilität angeht, hat GoPro also die Nase vorn, auch wenn der kleine Sensor bei schlechten Lichtverhältnissen natürlich Nachteile hat.

Besonderheiten der DJI Osmo Action 5 Pro

Was die DJI Osmo Action 5 Pro so besonders macht: Sie lässt sich super einfach bedienen und ist in null Komma nichts startklar – in nur 0,3 Sekunden. Diese Geschwindigkeit ist echt praktisch, wenn man schnell entscheidende Momente festhalten will. Die GoPro Hero13 Black braucht dagegen rund 3 Sekunden bis zur Aufnahme.

Auch die vielseitigen Aufnahmeoptionen wie Zeitraffer, Tracking-Modus und Zeitlupenaufnahmen sind super einfach zu bedienen. Außerdem kann man mit der DJI Osmo Action 5 Pro auch vertikale Videos aufnehmen, was besonders für Social-Media-Inhalte praktisch ist. Auch die Anzeige von GPS-Daten und Höhenmetern (in Verbindung mit einer Smartwatch) ist eine praktische Funktion, die die Flexibilität der Kamera erhöht.

Die GoPro Hero 13 Black ist vor allem für professionelle Anwender interessant. Die Lens-Mods, darunter Makro, Ultraweit und demnächst auch Anamorph, eröffnen ganz neue kreative Möglichkeiten. Mit dem neuen Befestigungssystem hat GoPro eine richtig flexible Lösung entwickelt, die unabhängig von der Ausrichtung der Kamera funktioniert.

Makrolens Mod der GoPro Hero 13 black
Mit der Makro Lensmod produziert die GoPro 13 Hero auch im Nahbereich sehenswerte Videos. © OutdoorMonster

Hero 13 Black mit super Slomo und GPS

Neu sind auch die Burst-Slo-Mo-Videooptionen, sprich „Serienfoto-Slo-Mo“. Damit kann man in 5,3 K die Bildrate auf 120 Bilder pro Sekunde erhöhen, was einer vierfachen Zeitlupe entspricht. Als Alternative gibt es auch Optionen mit 400 Bildern pro Sekunde bei einer Auflösung von 720p und 360 Bildern pro Sekunde bei 900p. Allerdings haben alle diese Burst-Modi eine begrenzte Aufnahmedauer: Die 5,3K-Option mit 120 Bildern pro Sekunde kann lediglich fünf Sekunden aufzeichnen, die beiden anderen 15 Sekunden. Das ist eher eine nette Spielerei.

Außerdem ist GPS wieder mit dabei. Damit kann man Daten wie Geschwindigkeit und Strecke direkt ins Video einbauen. Allerdings gibt’s viele der erweiterten Funktionen wie die GoPro-Quik-App nur im Abo, was die Kosten weiter in die Höhe treibt. Für Profis, die diese Funktionen nutzen, hat GoPro ein echt starkes Toolset am Start.

Welche Action Cam ist der bessere Deal?

Die DJI Osmo Action 5 Pro gibt’s in der Standard-Combo für 379 Euro und in der Adventure-Combo inklusive 3 Akkus, Ladeschale und Selfiestick für 479 Euro. Die GoPro Hero 13 Black ist mit einem Basispreis von 449 Euro deutlich teurer. Dazu kommen noch Kosten für die verschiedenen Lens-Mods (bis zu 250 Euro) und eventuell Abogebühren für die Quik-App. Wer das volle Potenzial der GoPro ausschöpfen will, muss also tief in die Tasche greifen.

Fazit

Die DJI Osmo Action 5 Pro ist wahrscheinlich für die meisten Nutzer die bessere Wahl. Sie bietet ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und überzeugt mit einer starken Allround-Performance. Sie hat eine unerreichte Akkulaufzeit, macht auch bei wenig Licht gute Videos und besticht durch einfache Bedienung. Die GoPro Hero 13 Black ist dagegen eher was für Profis, die von den speziellen Lens-Mods und erweiterten Videofunktionen profitieren wollen. Trotz der höheren Kosten und der etwas komplizierteren Bedienung bietet die GoPro einzigartige kreative Möglichkeiten.

Letztlich kommt es darauf an, was dir wichtiger ist: Wenn du auf der Suche nach maximaler Flexibilität und Profi-Features bist, ist die GoPro Hero 13 Black eine gute Wahl. Wenn du hingegen ein zuverlässiges Gerät mit starker Akkuleistung UND Top-Bildqualität zu einem attraktiven Preis suchst, ist die DJI Osmo Action 5 Pro die bessere Option.


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