In der Welt des Outdoor-Campings sind Multifunktionalität und kompakte Bauweise entscheidende Faktoren bei der Wahl der Ausrüstung. Sperrige oder zu komplizierte Gegenstände haben beispielsweise im OutdoorMonster nichts verloren. Gerade in einem kleineren Reisemobil zählt jeder Quadratzentimeter. Der Horst Campingofen von Grove Camping ist deshalb ein sehr gutes Beispiel für ein Gerät, das diese Kriterien erfüllt und dabei eine Vielzahl von Koch- und Heizfunktionen bietet. Wir haben uns in einem ausführlichen Test den multifunktionalen Horst einmal genauer angesehen und überprüft, ob er genauso smart ist wie sein Name…
Aufbau und Materialien
Horst ist ein Campingofen, der sich durch seine robuste Bauweise aus hochwertigem, rostfreiem Edelstahl auszeichnet. Das Material sorgt nicht nur für eine lange Lebensdauer, sondern auch für Stabilität und Sicherheit bei der Nutzung. Dank seines durchdachten Designs lässt sich der Ofen in wenigen Minuten ohne Werkzeug auf- und abbauen, was ihn besonders benutzerfreundlich macht. Die Nähe zu dem Gasgrill von Skotti ist dabei natürlich nicht von der Hand zu weisen, jedoch ist der Aufbau tatsächlich gleich beim ersten Mal einfacher als beim Skotti nach zwei Jahren. Dieses „wie war das noch mal?“ dürfte nach zwei bis drei Aufbauten definitiv nicht auftreten. Zudem sind alle Bauteile an keiner Stelle scharfkantig und können so auch beispielsweise von Menschen, die Bluter sind oder Blutverdünner nehmen, gefahrlos angefasst werden. Und das ist tatsächlich nicht bei allen Stecksystemen üblich.
Drei Hauptfunktionen in einem Gerät
Horst bietet drei Hauptfunktionen: Backofen, Grill und Feuerschale. Diese Vielseitigkeit ermöglicht es Campern, unterschiedliche Kochmethoden und Heizmöglichkeiten zu nutzen, ohne mehrere separate Geräte mitführen zu müssen.
- Backofen-Funktion: Der Campingofen verfügt über einen großzügigen Garraum, der es ermöglicht, verschiedene Gerichte wie Pizza, Brot, Aufläufe oder Kuchen zuzubereiten. Ein Thermometer am Ofendach hilft, die Temperatur zu überwachen und präzise zu kochen.
- Grill-Funktion: Mit wenigen Handgriffen lässt sich der Horst Campingofen in einen Grill umwandeln. Hierzu wird der Grillrost eingesetzt, der sich durch ein einfaches Stecksystem befestigen lässt. Diese Funktion eignet sich ideal zum Grillen von Fleisch, Gemüse und anderen Grillgerichten. Die Gasgrill-Bodenplatte ist optional im Grove-Store erhältlich.
- Feuerschale: Für gemütliche Abende am Lagerfeuer kann der Horst auch als Feuerschale genutzt werden. Die Umwandlung erfolgt durch einfaches Umstecken der Komponenten. Dies bietet eine sichere und saubere Möglichkeit, ein Lagerfeuer zu genießen, ohne den Boden zu beschädigen oder eine große Feuerstelle zu benötigen.
Der Test – Teil 1: Pizza mit Horst
Verpackt ist Horst schon mal sehr gut, zumindest was das Thema sicheren Transport angeht. In einer abwaschbaren, stabilen Tasche (optional erhältlich) steckt der Karton, der erfreulicherweise nicht lackiert ist. Lediglich zwei Aufkleber kleben auf der Front und Innen. Prima. Leider geht es danach nicht so weiter, zwei Plastikluftpolster sollen den wertvollen Horst schützen, dabei sind doch alle Teile so vorbildlich einzeln mit Papier eingepackt. Laut Fabian von Crove Camping ist die Folie jedoch zu 100% recycelbar und wird aus recyceltem Material hergestellt, dass größtenteils direkt aus den Entsorgungswegen der Endverbraucher kommt (PCR – post consumer recycled).
Nachdem die Teile ausgepackt vor uns liegen, geht es an den Zusammenbau. Siehe auch unseren Artikel zur Aufbauanleitung. Eine ausführliche Anleitung in gedruckter Form liegt Horst übrigens auch bei, die toll gestaltet ist und Schritt-für-Schritt durch den kurzen Aufbauprozess leitet. Und er funktioniert tatsächlich einfacher als beim bekannten Skotti-Grill, bei dem ich jedes Mal überlegen muss, wie und wie rum denn noch mal die Seitenteile gehören. Mit einem Zusammenbruch inklusive – vom Grill, nicht von mir wohlgemerkt. Tipp: Wenn der Grill steht, kontrolliert vor der Befeuerung noch einmal den korrekten Sitz und ob alle Schlitze auch „gefüllt“ sind. Ist wie bei unserem ersten Aufbauversuch ein Teil nicht zu 100% arretiert, kann es beispielsweise sein, dass die Ofentür nicht in die vorgesehenen Schlitze passt und mitten im Backprozess herunterfällt.
Vorheizen ist fast nicht nötig
Dann kann es eigentlich schon losgehen und Horst kann auf unserem Testgrill Tupike von Primus platziert werden. Darauf steht er tatsächlich perfekt, nichts wackelt, eine sehr vertrauenswürdige Konstruktion, auch wenn es auf den ersten Blick gar nicht so aussieht. Für den Test haben wir übrigens das gängige Power Gas von Primus verwendet, eine neue, vollständig gefüllte Flasche mit 450 ml und das bevorzugte Gas auf all unseren Reisen. Wir stellen den Tupike auf volle Leistung und machen Horst so richtig Feuer unter seinem Edelstahl-Hintern. Dabei klettert der Temperaturzeiger im Thermometer schnell auf 150 Grad und weiter auf den Zielwert von etwas über 250 Grad. Mehr ist bei feinstem Hamburger Wetter nicht drin. Aber vollkommen ausreichend wie wir herausgefunden haben, die Thunfisch-Pizza ist unser Zeuge.
Das Ergebnis kann sich schmecken lassen
Nach ca. 10 MInuten, ab Ofenstart ist die Pizza augenscheinlich fertig und kann mit dem optional erhältlichen Pizzaschieber aus dem Backofen entnommen werden. An dieser Stelle ein wichtiger Hinweis und tatsächlich der einzige Kritikpunkt an dem sonst so durchdachten Horst. Leider ist der kleine Griff an der Backofentür während des Backvorgangs so heiß geworden, dass man ihn kein zweites Mal mit blanken Fingern anfassen möchte. Ins Horst-Gepäck gehören daher entweder ordentliche hitzebeständige Handschuhe oder die selbst gehäkelten Topflappen von der Oma. Nach der ersten Pizza backen wir aber noch vier weitere Pizzen, experimentieren mit verschiedenen Belägen und nehmen statt des Pizzaschiebers auch mal die Pizza auf dem Grillrost raus. In jedem Fall steht Horst sicher auf dem Gasgrill, macht alle Bewegungen am und im Gehäuse anstandslos mit und hat sich im ersten Teil unseres Tests Bestnoten verdient.
Platzsparendes Design
Der Horst Campingofen ist so konzipiert, dass er platzsparend verstaut werden kann. Durch sein kompaktes Design und die Möglichkeit, die Einzelteile ineinander zu stapeln, nimmt er nur wenig Platz im Gepäck ein. Dies ist besonders vorteilhaft für Camper, die mit begrenztem Stauraum reisen.
Die Nutzung von Horst ist äußerst effizient, da er mit verschiedenen Brennmaterialien betrieben werden kann, darunter Holz, Kohle oder Gas. Für die Verwendung als Gasgrill ist eine spezielle Gasgrill-Bodenplatte erhältlich, die anstelle der normalen Bodenplatte eingesetzt wird.
Umweltfreundliche Eigenschaften
Als wichtige Ergänzung sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass Grove Camping großen Wert auf Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit legt. Alle Produkte, einschließlich des Horst Campingofens, werden unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte entwickelt. Der Einsatz von rostfreiem Edelstahl sorgt für eine lange Lebensdauer des Ofens, wodurch weniger Abfall entsteht. Zudem kompensiert Grove Camping laut eigenen Angaben für jeden Kauf den CO2-Ausstoß durch die Pflanzung eines Baumes, was einen positiven Beitrag zum Umweltschutz darstellt.
Fazit
Der Horst Campingofen von Grove Camping ist ein multifunktionales und hochwertiges Gerät, das sich durch seine Vielseitigkeit, einfache Handhabung und umweltfreundliche Eigenschaften auszeichnet. Der Preis von 249 Euro ist auch absolut angemessen. Mit seiner Fähigkeit, als Backofen, Grill und Feuerschale zu fungieren, bietet er Campern eine umfassende Lösung für verschiedene Koch- und Heizbedürfnisse im Freien. Dank seines platzsparenden Designs und der robusten Bauweise ist er zudem der ideale Begleiter für jedes Campingabenteuer – ganz gleich wie groß Eurer Reisemobil ist. In den nächsten Wochen werden wir mit Horst weitere Gerichte ausprobieren und den Test an dieser Stelle aktualisieren. Schaut also gerne mal wieder vorbei.
Weitere Informationen findet Ihr auf der offiziellen Website von Grove Camping: Horst Campingofen.