Die OUTDOOR-WOMAN-Kolumne Teil 6: Warum das alte OutdoorMonster gehen musste und was der Toyota Land Cruiser GRJ78 einfach besser machen muss.
Da hatte ich mich doch mittlerweile dran gewöhnt – fast lieb gewonnen habe ich das Outdoormonster. Vergessen die Fußmärsche durch Norwegen auf der Suche nach einem neuen Keilriemen, das Verteilen von Handtüchern in allen Löchern und Ritzen damit der Schlagregen einen auf der Isle of Skye nicht alles naß werden lässt oder auch die Tempo 40 bei 45 Grad in den albanischen Bergen. Auch wenn ich in den Momenten geflucht habe, zwischen Flugticket und Scheidung stand, sind es einfach wunderbare Erinnerungen. Wer bitte schön hat sich schließlich schon mal von einem Ochsen in Makedonien abschleppen lassen?! Die Geschichten reichen für eine ganze Party und steigern meine Street Credibility unglaublich.
Wilma muss mit
Nach der letzten langen Tour wurde allerdings immer klarer – das Outdoormonster passt nicht mehr für lange Touren mit 5000km+/14Tage+ . Kochen ist bei unserem Setup innen nur schwer möglich, Off-roaden trotz Differentialsperre kann trotzdem ein jähes Ende nehmen, eine Toilette bei sub-optimalen Campingplätzen fehlt und für drei Personen und unsere Hündin Wilma ist es zu eng.
Aber was sind die Alternativen? Ein klassisches Wohnmobil? No Way – ich hasse Campen. Kein Grund der Welt fällt mir ein, mit einem Wohnmobil durch die Weltgeschichte zu fahren. Ganz vorsichtig wurde der Vorschlag geäußert, ein Land Cruiser… Ein Land Cruiser GRJ78 löst also nun alle Probleme? Ein japanisches altes Auto, an dem immer wieder etwas rumgemacht wird? Der Blick ins Internet und die Ausführungen zum Buschtaxi stimmten mich da nicht versöhnlicher. Das Outdoormonster war cool (und teuer), aber was wird das dann bitte?
Meine Wunschliste
Gut – gehen wir also auf die Inhaltsebene in der Diskussion. Ich habe meine Anforderungen zusammengestellt: ich will eine Klimaanlage (für Marokko), Sitzheizung für Orkney, 2x Gaskocher innen (für Spaghetti + Soße in Sankt Peter Ording), eine Spüle mit Wasserhahn, ein Extra-Eisfach für den Champagner, ein PortaPotti für Wild Camping in Rumänien und diesen ultra coolen Sandblechtisch an der Seite, auf den ich schon seit 4 Jahren warte. Check, Check, Check – alles drin und dran und sogar das Dachzelt soll zukünftig trocken sein (sorry, AluCab…it was a nightmare. Do not take it personally).
Trotzdem habe ich mir fast ein kleines Tränchen verdrückt, als nun unser Outdoormonster unter den buchstäblichen Hammer kam. Ja, ich habe es als Geldgrab bezeichnet – was es auch war, aber nun ist es weg. Selbst der Outdoor Monster Aufkleber wurde abgeknibbelt… ganz rührselig wurde ich dabei und musste mich daran erinnern, als wir das Auto vor vier Jahren in UK beim Military-Händler ausgesucht hatten.
Aber: Le roi est mort, vivre le roi… Jetzt heißt es also GRJ78. Ich warte gespannt auf unser neues, japanisches Outdoor Monster.
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